Wirtschaft

Deutlich mehr Stellen im Job-Report US-Wirtschaft überrascht Börsianer

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(Foto: REUTERS)

Starke Dezemberdaten aus den USA: Der offizielle Bericht der US-Regierung zur Lage am US-Arbeitsmarkt fällt deutlich besser aus als erwartet. Die Kurse am Markt reagieren umgehend. Der Dax springt mehr als 50 Punkte ins Plus, der Euro wertet scharf ab.

Die US-Wirtschaft entwickelt sich deutlich bessser als erwartet: Im Dezember haben die Unternehmen laut Job Report deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als von Experten erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium bei der Vorstellung des offiziellen Berichts zur Lage am Arbeitsmarkt berichtete, stieg die Zahl der Beschäftigten im Dezember um 292.000.

Im Vorfeld befragte Volkswirte waren im Schnitt lediglich von einem Zuwachs um 210.000 Stellen ausgegangen. An den Märkten löste die positive Überraschung deutlich sichtbare Reaktionen aus: Dax und Dollar zogen in den ersten Minuten nach Vorlage der Daten kräftig an.

Die Arbeitslosenquote wurde bei 5 Prozent bestätigt. Hier hatten die Experten mit einem Rückgang auf 4,9 Prozent gerechnet. Stellenzuwachs und Arbeitslosenqote stützen sich auf verschiedene Datenquellen: Für die Quote werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.

Beobachtern zufolge dürfte die stabile Arbeitslosenquote die Anleger allerdings nicht weiter stören. Denn mit der Vorstellung der Dezemberdaten korrigierte das Ministerium zugleich die Angaben für die beiden Vormonate November und Oktober nach oben: Für November geht die US-Regierung nun von einem Stellenplus von 252.000 (vorläufig: 211.000) aus. Für den Oktober ergibt sich aus den revidierten Berechnungen ein Zuwachs um 307.000 (vorläufig: 298.000) Arbeitsplätzen.

Bahn frei für die Fed?

Die offizielle Arbeitsmarktstatistik bietet Konjunkturoptimisten weitere Anhaltspunkte: Im Gesamtjahr 2015 entstanden damit durchschnittlich 221.000 Jobs pro Monat. Das ist zwar ein Rückgang gegenüber 2014, als im Schnitt 260.000 geschaffen wurden, stellt jedoch den zweitbesten Wert seit 1999 dar.

Die durchschnittlichen US-Stundenlöhne stagnierten im Dezember bei 25,24 Dollar. Binnen Jahresfrist kletterten die Löhne um 2,5 Prozent, was dem höchsten Anstieg in den vergangenen zwölf Monaten entspricht.

Angesichts der im Dezember angelaufenen Zinswende in den USA blicken Börsianer aus aller Welt auf die Entwicklungen am US-Arbeitsmarkt. Bei der Einschätzung geht es für Investoren und Analysten vor allem um die Frage, wie weit und wie schnell die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) im laufenden Jahr an der Zinsschraube drehen wird.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ

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