Wirtschaft

Konzern hebt Prognose an US-Tochter macht Telekom weiter Freude

Telekom-Tochter T-Mobile hat den US-Markt aufgemischt.

Telekom-Tochter T-Mobile hat den US-Markt aufgemischt.

(Foto: dpa)

Rund die Hälfte des Betriebsgewinns der Deutschen Telekom kommt aus den USA. Dort breitet sich die Tochter T-Mobile US weiter aus und ist damit der Wachstumsmotor des Dax-Konzerns. Aber auch in Deutschland läuft es zuletzt besser für die Bonner.

Die Deutsche Telekom hebt nach einem Gewinnsprung ihre Prognose für das Gesamtjahr leicht an. Dank florierender Geschäfte ihrer amerikanischen Tochter T-Mobile US legte das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) im zweiten Quartal um 8,9 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zu, wie die Telekom mitteilte. T-Mobile US steuerte dabei 2,9 Milliarden Euro zu - 18 Prozent mehr als im Vorjahr.

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Aber auch im deutschen Heimatmarkt liefen die Geschäfte besser. Für 2017 erwartet der Vorstand nun einen Anstieg des bereinigten Betriebsergebnisses auf rund 22,3 Milliarden Euro. Zuvor waren rund 22,2 Milliarden Euro geplant.

Unter dem Strich verdienten die Bonner ebenfalls deutlich mehr: Der Konzernüberschuss kletterte um 40,7 Prozent auf 874 Millionen Euro. Dabei half der Ausstieg aus der Kleinanzeigenbörse Scout24, der für einen Sondererlös sorgte. Andererseits musste der Konzern erneut eine Abschreibung auf seine Beteiligung am britischen Telefon-Riesen BT vornehmen - der Wert minderte sich um rund 400 Millionen Euro. BT leidet unter dem Brexit-Votum, Gewinnwarnungen und einem Bilanzskandal.

Der Umsatz der Telekom stieg im Halbjahr um sechs Prozent auf 18,9 Milliarden Euro. Das war etwas besser als vom Markt erwartet: Analysten hatten bei 18,7 Milliarden Euro Umsatz mit 5,8 Milliarden Betriebsgewinn gerechnet.

US-Tochter bleibt Wachstumsmotor

T-Mobile US hatte bereits im Juli Gewinnzuwächse für das Quartal verkündet und geht damit gestärkt einer möglichen Konsolidierung des Heimatmarktes entgegen. Die Telekom-Tochter hatte den US-Markt mit Milliarden-Investitionen und Tarifsenkungen aufgemischt. Sie ist damit auch ein Wachstumsmotor für den Mutterkonzern. Die Telekom hält zwei Drittel der Aktien.

Die US-Tochter steht als Nummer drei am US-Markt immer wieder im Mittelpunkt von Spekulationen über Zusammenschlüsse. Als möglicher Partner wurde der Konkurrent Sprint ins Spiel gebracht. Bei diesem steht aber auch eine mögliche Fusion mit dem Kabelnetzbetreiber Charter Communications im Raum. Sprint-Chef Marcelo Claure hatte Übernahmephantasien erst am Dienstag befeuert, als er sagte, es könne bald eine Erklärung zu Fusionsgesprächen geben.

Doch auch im deutschen Heimatmarkt konnte die Telekom leichte Zuwächse verbuchen. Der Umsatz legte auf 5,4 Milliarden Euro zu, das Betriebsergebnis landete bei 2,1 Milliarden Euro - rund 1,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Auch die Kundenzahlen seien gestiegen.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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