Wirtschaft

Aktienrückkäufe erreichen Rekord US-Konzerne kaufen sich selbst

Aktionäre profitieren von Aktienrückkäufen der Konzerne.

Aktionäre profitieren von Aktienrückkäufen der Konzerne.

(Foto: picture alliance / dpa)

Apple und General Electric beglücken ihre Aktionäre mit milliardenschweren Rückkäufen eigener Anteilsscheine. Allerdings ist nach neuesten Berechnungen noch deutlich mehr drin: Allein die Barmittel der S&P-500-Konzerne liegen bei 1,43 Billionen Dollar.

Viele US-Unternehmen beglücken ihre Aktionäre mit umfangreichen Aktienrückkäufen. In verschiedenen Bereichen liegen sie auf Rekordniveaus. Im vergangenen Monat haben die US-Unternehmen neue Programme im Volumen von 141 Milliarden US-Dollar aufgelegt. Dies ist ein Monatsrekord und bedeutet eine Zunahme gegenüber April 2014 um 121 Prozent, wie Birinyi Associates Inc errechnete.

Damit sei der Weg bereitet für Rekordrückkäufe von 1,2 Billionen Dollar in diesem Jahr. Zuvor war 2007 ein Hoch von 863 Milliarden Dollar verzeichnet worden, so die Marktforscher von Birinyi weiter.

Beflügelt wurde das Volumen im April vor allem von neuen, je 50 Milliarden Dollar schweren Programmen von Apple und General Electric - auch dies Rekorde für Einzelunternehmen.

Umfangreiche Barmittelbestände

Die Aktienrückkäufe werden oft als Grund für den nun seit sechs Jahren anhaltenden Boom an den Wertpapierbörsen genannt. Die Unternehmen haben in den Jahren nach der Finanzkrise umfangreiche Barmittelbestände angehäuft. Einen Großteil schütten sie nun über Dividenden und Aktienrückkäufe an ihre Investoren aus.

Laut dem Datendienstleister Factset saßen die S&P-500-Unternehmen Ende des vierten Quartals auf einem Berg von bisher nie erreichten 1,43 Billionen Dollar.

In die Berechnung von Birinyi sind unterdessen nur Genehmigungen für Aktienrückkäufe eingeflossen. Unternehmen sind damit in der Lage, aber nicht verpflichtet, Anteile zurückzukaufen. In der Regel nutzen die Konzerne aber auch nahezu das gesamte Volumen tatsächlich aus. Im vergangenen Jahr wurden Aktien für 677,5 Milliarden Dollar erworben, das entsprach 81 Prozent des genehmigten Volumens.

Quelle: ntv.de, Dan Strumpf, DJ

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