Wirtschaft

Delle in Handelsgeschäften US-Großbanken fürchten Rückgang

Der Aktienkurs JP Morgan fällt im Mittwochhandel.

Der Aktienkurs JP Morgan fällt im Mittwochhandel.

(Foto: REUTERS)

Bei der US-amerikanischen Bankenchefs macht sich eine leichte Unruhe breit. Sowohl JP Morgan als auch Bank of America vermelden zwischen den Quartalsberichten schwächelnde Handelsgeschäfte. Goldman Sachs hält sich bedeckt.

Bei den US-Großbanken JP Morgan Chase und Bank of America laufen die Handelsgeschäfte nicht mehr so rund wie in den vergangenen Quartalen. Bei JP Morgan liege das Handelsgeschäft im zweiten Quartal bisher rund 15 Prozent unter Vorjahresniveau, sagte Finanzchefin Marianne Lake. Brian Moynihan, Chef der Bank of America, sprach auf einer anderen Veranstaltung von einem leichten Ertragsrückgang im Handelsgeschäft des zweiten Quartals.

Die Aktien der beiden Banken gaben am Mittwoch um jeweils gut zwei Prozent nach. Die Aktie des Konkurrenten Goldman Sachs, der deutlich stärker als die anderen vom Handel abhängig ist, verlor mehr als drei Prozent.

Goldman gibt mitten im Quartal üblicherweise keinen Einblick in den Geschäftsverlauf. Co-Präsident David Solomon lehnte dies bei seiner Präsentation auf einer Konferenz auch ab. "Die Volatilität und Kundenaktivität, die etwas schwächer werden im ersten Quartal, haben sich im zweiten Quartal ähnlich fortgesetzt", sagte er. Unter den großen US-Banken hatte nur Goldman Sachs im ersten Quartal ein schwächeres Handelsergebnis gemeldet.

Alarmglocken schrillen noch nicht

Im vergangenen Jahr hatten die Handelsaktivitäten der Banken nach einem ungewöhnlich schwachen ersten Quartal erst ab dem zweiten Vierteljahr Fahrt aufgenommen. Das setzte sich bis zur ersten Berichtsperiode 2017 fort.

Trotz der mauen Aussichten für das aktuelle Quartal schrillen bei den Managern noch nicht die Alarmglocken. Lake von JP Morgan sieht in den schwächeren Zahlen lediglich eine normale saisonale Entwicklung, an der sich im Juni, dem letzten Monat des zweiten Jahresviertels, voraussichtlich wenig ändern werde. Zudem gebe es derzeit "nicht viel zu handeln", fügte sie hinzu. In Anbetracht des schwierigen Umfelds schlage sich JP Morgan recht gut.

Im zweiten Quartal 2016 hatten starke Geschäfte mit Anleihen und Devisen die Handelseinnahmen der JP Morgan Chase & Co auf 5,56 von 4,51 Milliarden US-Dollar im Jahr davor ansteigen lassen. Bei der Bank of America dürfte die Schwäche im zweiten Quartal durch das solide erste Quartal ausgebügelt werden. Moynihan prognostizierte für das erste Halbjahr einen Anstieg der Handelseinnahmen von drei bis vier Prozent.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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