Wirtschaft

Neuneinhalb-Monats-Hoch US-Deal befeuert Deutsche-Bank-Aktie

Statt 14 Milliarden Dollar muss die Deutsche Bank nur die Hälfte zahlen.

Statt 14 Milliarden Dollar muss die Deutsche Bank nur die Hälfte zahlen.

(Foto: REUTERS)

Anleger des größten deutschen Geldhauses sind erleichtert: Nach einer Einigung mit US-Behörden im Hypothekenstreit legt die Aktie so deutlich zu wie selten in diesem Jahr. Auch andere europäische Bank-Aktien profitieren nach ähnlichen Einigungen.

Die Einigung mit den US-Behörden im Streit um faule Hypothekenkredite bescherte der Deutschen Bank zu Handelsbeginn einen der größten Kurssprünge des Jahres. Die Aktien des Instituts stiegen um bis zu fünf Prozent auf ein Neuneinhalb-Monats-Hoch von 18,64 Euro. Danach kam der Kurs aber wieder zurück und notierte am frühen Nachmittag noch bei plus 0,6 Prozent.

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Der seit langem erwartete Vergleich kostet den deutschen Branchenprimus sieben Milliarden Dollar. Ursprünglich hatte das US-Justizministerium 14 Milliarden Dollar gefordert. "Die Deutsche Bank kommt mit einem blauen Auge davon", urteilte LBBW-Analyst Ingo Frommen. Zum einen sei eine Kapitalerhöhung voraussichtlich nicht nötig. "Zum anderen ist damit endlich das größte Damoklesschwert über der Deutschen Bank entschärft."

Die Deutsche Bank müsse zwar mehr zahlen als US-Konkurrenten wie etwa Goldman Sachs, sagte Union Investment-Fondsmanager Ingo Speich. "Aber letztlich ist es wohl doch ein Kompromiss, mit dem beide Seiten leben können."

In Zürich legten Credit Suisse, die sich mit den USA auf einen 5,3 Milliarden Dollar schweren Vergleich einigten, um bis zu 2,2 Prozent zu. Royal Bank of Scotland (RBS), die ebenfalls wegen Tricksereien am Immobilienmarkt mit den US-Behörden verhandeln, gewannen an der Londoner Börse 1,7 Prozent. Barclays Bank verloren dagegen 0,7 Prozent, nachdem sie wegen ähnlicher Vergehen vom US-Justizministerium verklagt wurden.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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