Wirtschaft

VW mit deutlichem Plus US-Automarkt geht die Luft aus

Die US-Händler haben mehr Mühe, ihre PKW an den Kunden zu bringen.

Die US-Händler haben mehr Mühe, ihre PKW an den Kunden zu bringen.

(Foto: REUTERS)

In den USA bringen die meisten deutschen Hersteller mehr PKW an die Kunden. Allerdings wächst der Gesamtmarkt nicht mehr. Gute Nachrichten kommen von VW. Allerdings waren die Wolfsburger jüngst so schlecht, dass es nur aufwärts gehen konnte.

Die deutsche Autobranche hat ihren Absatz in den USA entgegen dem Trend deutlich gesteigert. Bis auf BMW verbuchten im Februar alle großen Hersteller ein Plus auf dem Markt, wie sie mitteilten. Am deutlichsten fiel der Zuwachs mit 17,3 Prozent auf Jahressicht bei der Volkswagen-Tochter Audi aus, die mit ihren Q-Modellen vom Trend zu Geländewagen profitiert. Bei der Kernmarke von VW betrug das Plus 12,7 Prozent. Für BMW ging der Absatz um 2,5 Prozent zurück, für Mercedes und Smart dagegen um 6,8 Prozent nach oben.

Bei Volkswagen hatte es indes schon in den Vormonaten deutliche Zuwächse gegeben, die Wolfsburger meldeten bereits das vierte Absatzplus in Folge. Das liegt auch am schwachen Vorjahreszeitraum, als ein Verkaufsstopp von Dieselwagen im Zuge des Abgas-Skandals tiefe Spuren in der Absatzbilanz hinterlassen hatte. Vor allem mit Golf-Modellen wie dem Sportgeländewagen Alltrack punktet VW derzeit.

Bei den US-Platzhirschen ergab sich ein gemischtes Bild: Während der Marktführer General Motors ein Plus von 4,2 Prozent verbuchte, musste Ford einen Rückgang um vier Prozent hinnehmen. Bei Toyota ging der Absatz um 7,2 Prozent und bei Fiat Chrysler um 10,1 Prozent zurück. Dem italienisch-amerikanischen Konzern machte vor allem ein Minus bei der wichtigen SUV-Marke Jeep zu schaffen.

Laut Schätzungen des Fachblatts "Automotive News" setzte die Branche im Februar mit 1,28 Millionen Wagen 1,2 Prozent weniger ab als im Vorjahreszeitraum. Billiger Sprit und niedrige Zinsen trieben die US-Kunden lange Zeit in die Autohäuser, doch nun verdichten sich die Anzeichen, dass dem Boom die Luft ausgeht.

Analysten wiesen darauf hin, dass die insgesamt fast stabilen Verkaufszahlen mit Rabatten erkauft wurden, die zehn Prozent des durchschnittlichen Verkaufspreises erreichten. So sagte Mark Wakefield von der Beratungsfirma AlixPartners, die Konzerne drückten damit Autos auf den Markt. Die Herausforderung sei nun, nicht zu viel zu produzieren oder einen Preiskrieg anzuzetteln.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa

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