Wirtschaft

Etliche Crews melden sich krank Tuifly und Air Berlin streichen viele Flüge

Tuifly stellt einen Teil der Air-Berlin-Flotte. Von den betreffenden Fliegern heben aber viele nicht ab.

Tuifly stellt einen Teil der Air-Berlin-Flotte. Von den betreffenden Fliegern heben aber viele nicht ab.

(Foto: dpa)

Tuifly bekommt die Probleme durch massenhafte Krankmeldungen ihrer Mitarbeiter nicht in den Griff - im Gegenteil: Nach massiven Verspätungen werden nun zahlreiche Verbindungen gestrichen. Das Unternehmen appelliert an die Vernunft der Mitarbeiter.

Air Berlin hat am heutigen Mittwoch knapp jeden zwanzigsten Flug streichen müssen. Betroffen seien 32 von insgesamt 696 Flügen, teilte das Unternehmen mit. Grund seien Crew-Engpässe bei Tuifly, die zum Teil kurzfristig gemeldet würden - ein Drittel der Tui-Flotte fliegt samt Besatzung für Air Berlin.

Auch bei Tuifly werden mehr als 20 Flüge annulliert. "Von 99 vorgesehenen Flügen werden heute voraussichtlich 75 Flüge durchgeführt und Teile der Tuifly-Flugverbindungen auch über Partner sichergestellt", teilte der Ferienflieger aus Hannover mit. Bereits an den beiden Vortagen hatte es bei 30 Prozent der Tuifly-Flüge verspätete Starts gegeben, weil sich plötzlich viele Crews krank gemeldet hatten.

Das Unternehmen riet Kunden, auf seiner Internetseite den aktuellen Status ihres Flugs nachzuschauen. Außerdem stehe die Servicehotline 0800-9006090 zur Verfügung. "Die extrem kurzfristigen Krankmeldungen machen es Tuifly leider unmöglich, alle betroffenen Kunden frühzeitig zu informieren und ihnen alternative Reisemöglichkeiten anzubieten."

Betriebsrat beklagt "Verunsicherung"

Bei Tuifly steht ein tiefgreifender Umbau bevor, die Mitarbeiter befürchten Job-Verluste. "Die massiven kurzfristigen Krankmeldungen der Kabinen- und Cockpitmitarbeiter schaden Kunden und Mitarbeitern in hohem Maße", heißt es in der Erklärung des Unternehmens. Tuifly betonte, den Mitarbeitern seien bereits "Zugeständnisse" gemacht worden. Unter anderem sollten die bestehenden Tarifverträge von dem geplanten Zusammengehen "unberührt bleiben".

Nach Angaben von Betriebsratschefin Karin Grobecker soll es Ende kommender Woche bei einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung nähere Informationen über die geplante Umstrukturierung geben. Sie sprach von großer Verunsicherung unter den Mitarbeitern der Airline.

Bei Air Berlin hieß es, man bedauere die Unannehmlichkeiten und bemühe sich, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Nach Möglichkeit würden Fluggäste auf andere Flüge umgebucht. "Zum jetzigen Zeitpunkt konnten 90 Prozent unserer heutigen Flüge pünktlich starten", teilte Air Berlin mit.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP

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