Wirtschaft

Winterurlaub in der roten Zone Tui verzeichnet größere Verluste

Weltkonzern mit 1600 Reisebüros, Online-Portalen, 300 Hotels, 14 Kreuzfahrtschiffen und sechs Fluglinien: Das Hauptgeschäft passiert bei Tui im Sommer.

Weltkonzern mit 1600 Reisebüros, Online-Portalen, 300 Hotels, 14 Kreuzfahrtschiffen und sechs Fluglinien: Das Hauptgeschäft passiert bei Tui im Sommer.

(Foto: picture alliance / Holger Hollem)

Auf den ersten Blick sieht das Minus erschreckend aus: Der Touristikriese Tui fährt im zurückliegenden Halbjahr tiefer in die roten Zahlen. Branchenkenner reagieren jedoch gelassen. Sie verweisen auf tourismustypische Saisoneffekte.

Europas größter Reisekonzern Tui ist im traditionell reiseschwachen Winterhalbjahr tiefer in die Verlustzone gerutscht. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2016/17 (bis Ende März) lag der operative Verlust (bereinigtes Ebita) bei 214 Millionen Euro nach 206 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie Tui mitteilte.

Tui
TUI 7,64

Einer der Hauptgründe war, dass das umsatzstarke Osterreisegeschäft dieses Jahr in den April fiel und der Effekt sich damit nicht mehr in der Bilanz zum Winterhalbjahr niederschlägt. Der Buchungsstand für die wichtige Sommersaison entspreche aber den Erwartungen und die Zahl der Gäste liege vier Prozent höher, betonte der einstige MDax-Konzern.

Weltkonzern mit 67.000 Mitarbeitern

Die starke Nachfrage nach Griechenland, Spanien, den Kapverden, Zypern und den Fernreisezielen wie etwa der Karibik gleiche die niedrigeren Buchungen für die Türkei und Ägypten aus, hieß es. Im laufenden Geschäftsjahr will der Thomas-Cook-Rivale das operative Ergebnis weiterhin um mindestens zehn Prozent steigern.

Tui ging 2002 aus dem früheren Bergbaukonzern Preussag hervor. Nach der Neuausrichtung auf Tourismus und Freizeit fusionierte die Tui AG vor gut zwei Jahren mit dem britischen Ableger Tui Travel.

Tui zählt zu den größten Touristikunternehmen der Welt. Eigenen Angaben zufolge umfasst das Geschäft unter anderem 1600 Reisebüros, mehrere Online-Buchungsportale, sechs touristische Fluggesellschaften mit rund 150 Flugzeugen, über 300 Hotels mit 214.000 Betten sowie 14 Kreuzfahrtschiffe "in allen wesentlichen Urlaubsländern rund um den Globus".

Weltweit beschäftig die Tui Ag rund 67.000 Mitarbeiter. Vor zwei Jahren verdrängte Eventim die Tui-Aktie aus dem Nebenwerteindex MDax. In London ist Tui allerdings weiterhin im Leitindex FTSE der Londoner Wertpapierbörse gelistet.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen