Wirtschaft

Goldman und BoA verdienen mehr Trump und Fed beglücken US-Banken

Anpfiff zur Börsenrally: Zumindest Banken verdienen mit Trump schon Geld.

Anpfiff zur Börsenrally: Zumindest Banken verdienen mit Trump schon Geld.

(Foto: imago/UPI Photo)

Steigende Zinsen und Börsenrally in der Hoffnungen auf ein Konjunkturprogramm in den USA füllen den heimischen Banken die Kassen. Während die Bank of America glänzt, verfehlt Goldman Sachs die Erwartungen.

Die Börsenrally nach dem Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump sowie höhere Zinsen haben der Bank of America zu einem Gewinnsprung verholfen. Wie das zweitgrößte US-Geldhaus mitteilte, betrug der Konzerngewinn im ersten Quartal 4,35 Milliarden Dollar. Das waren 44 Prozent mehr als vor einem Jahr. Auch die US-Bank Goldman Sachs hat ihren Gewinn ordentlich gesteigert. Unter dem Strich blieben 2,26 Milliarden Dollar. Allerdings hatten Analysten der Bank mehr zugetraut.

Im Zeitraum von Januar bis März stiegen bei Goldman die Erlöse von 6,34 Milliarden auf 8,03 Milliarden Dollar. Die Bank of America nahm im selben Zeitraum mit 22,25 Milliarden Dollar sieben Prozent mehr ein. "In der US-Wirtschaft strotzen Verbraucher und Firmen weiter vor Zuversicht, und unsere Resultate spiegeln das wider", erklärte BoA-Chef Brian Moynihan. Dabei profitierte das Geldhaus auch von einer geringeren Risikovorsorge und stabilen Kosten

Bank of America kommt wie bereits JP Morgan Chase und Citigroup, die vergangene Woche überraschend hohe Quartalsgewinne vorgelegt hatten, ein boomendes Handelsgeschäft zugute. Hintergrund ist die jüngste Aktienmarkt-Hausse. Trumps Ankündigungen zu Steuersenkungen, Investitionsprogrammen und Finanzmarkt-Deregulierung haben an der Wall Street die Kurse auf neue Rekordstände getrieben.

Im Handelsgeschäft verdiente Bank of America vor Sonderposten vier Milliarden Dollar und damit ein Fünftel mehr als vor einem Jahr. Im Investmentbanking nahm das Institut Gebühren im Rekordwert von 1,6 Milliarden Dollar ein. Goldman Sachs - führende Invesmentbank der Wall Street - verbuchte hier indes mit 1,7 Milliarden Dollar etwas mehr.

Ein weiteres Plus für die US-Banken sind die jüngsten Zinsanhebungen der Notenbank (Fed), denen weitere folgen sollen. Für Bank of America ist dies besonders wichtig, weil das Geldhaus über hohe Einlagen verfügt. Das Nettozinsergebnis legte um 5,5 Prozent zu auf 11,06 Milliarden Dollar.

Mit dem Quartalsausweis von Morgan Stanley am morgigen Mittwoch endet die Berichtssaison der großen US-Banken zum ersten Quartal. Diesseits des Atlantiks stehen kommende Woche Zahlen von der Deutschen Bank, der UBS und Lloyds Banking an.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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