Wirtschaft

Ein Blick ins Depot Trump investiert in seine Prügelknaben

Will US-Präsident werden: Donald Trump

Will US-Präsident werden: Donald Trump

(Foto: REUTERS)

Donald Trump schimpft leidenschaftlich auf Apple, Amazon oder Ford. Das hält ihn aber nicht davon ab, Aktien oder Anleihen der kritisierten Unternehmen zu besitzen.

Donald Trump, seines Zeichens möglicherweise der nächste US-Präsident, mag Aktien und Unternehmensanleihen. Das geht aus Unterlagen über seine Finanzen, hervor, die er bei der Wahlkommission eingereicht hat – und mag für einen Investor wenig überraschend sein. Bemerkenswert daran ist allerdings, dass der Milliardär in seinem Depot auch Papiere von Konzernen hat, über die er öffentlich herzieht.

Da ist beispielsweise Apple, die größte Position in Trumps Aktiendepot. Wiederholt hatte der Milliardär dem Konzern im Wahlkampf vorgeworfen, seine Produkte nicht in den USA, sondern vor allem in China herzustellen. Zwischendurch forderte er, Apple zu boykottieren. Das lag allerdings nicht an der Produktion in Asien, sondern daran, dass Apple die Ermittler des FBI beim Entsperren des iPhones eines Attentäters nicht unterstützen wollte. Das hält Trump aber nicht davon ab, Apple-Aktien im Wert von rund 600.000 Dollar zu besitzen – und Anleihen des Konzerns in gleicher Höhe.

Eines der von Trump gerne kritisierten Unternehmen ist auch Ford. Für den Milliardär steht der Autohersteller dafür, dass Jobs von den USA ins Ausland – in diesem Falle nach Mexiko – verlagert werden. Trotz aller Kritik besitzt Trump Ford-Anleihen im Wert von etwa einer halben Million US-Dollar.

Zu einem Lieblingsgegner von Trump zählt Amazon-Chef Jeff Bezos. Der Grund: Bezos kaufte vor einigen Jahren die liberale "Washington Post" – auf die Trump wenig gut zu sprechen ist.

Vergangene Woche warf Trump Bezos vor, er nutze die Zeitung, um die Politik im Sinne von Amazon zu beeinflussen. Deshalb werde Amazon kartellrechtlich und steuerlich nicht so behandelt, wie es sein sollte. Zudem sei der weltgrößte Online-Händler ein "riesiges Monopol-Problem". Amazon gehört zu den kleineren Positionen in Trumps Aktiendepot.

Quelle: ntv.de, jga

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen