Wirtschaft

1500 Jobs sollen wegfallen ThyssenKrupp zückt erneut den Rotstift

ThyssenKrupp nimmt sich eines Problemkindes an.

ThyssenKrupp nimmt sich eines Problemkindes an.

(Foto: dpa)

Der Bereich Anlagenbau ist das Sorgenkind im ThyssenKrupp-Konzern. Zwar füllen sich die Bestellbücher wieder. Doch der Bereich ist zu groß. Nun wird gespart.

Nach einem Ergebniseinbruch in der Sparte Industrial Solutions will der Essener Industriekonzern Thyssenkrupp zusätzlich bis zu 1000 Stellen in Deutschland streichen. Schwerpunkt werde der Großanlagenbau sein, kündigte ein Sprecher in Essen an. Zu der Sparte gehört auch der Marineschiffbau. Insgesamt sei weltweit der Abbau von bis zu 1500 Stellen in den kommenden drei Jahren geplant.

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"Damit sich Industrial Solutions langfristig am Markt behaupten kann, müssen wir uns effizienter und schlagkräftiger aufstellen", sagte Sparten-Chef Peter Feldhaus. Bei den Neuaufträgen sei die Talsohle zwar durchschritten, gemessen am Auftragsbestand und den mittelfristigen Erfordernissen seien die Strukturen jedoch "überdimensioniert". Thyssenkrupp wolle so binnen drei Jahren die Ertragskraft der Sparte um jährlich bis zu 200 Millionen Euro stärken.

In der Sparte sank der Umsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um acht Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis fiel sogar um 76 Prozent geringer aus. Allein das Ebit des dritten Quartals lag um 87 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Als einen Grund gibt das Unternehmen eine "partielle Unterauslastung" an.

Zuvor hatte das Unternehmen bereits die Streichung von bis zu 500 Stellen im Verwaltungsbereich angekündigt, davon bis zu 300 in Deutschland.  Ziel sei es, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten und den geplanten Personalabbau möglichst sozialverträglich zu gestalten, kündigte das Unternehmen an. Von weltweit rund 21.000 Beschäftigten in der Sparte arbeiten etwa 13.000 in Deutschland. Schwerpunkt der Sparte Großanlagenbau ist Nordrhein-Westfalen.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts/dpa

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