Wirtschaft

Hohe Abschreibung bei VDM-Verkauf ThyssenKrupp spart sich gesund

Der Stahlkonzern ThyssenKrupp erhöht die Prognose für sein Jahresergebnis. Die drastisch gesenkten Kosten stimmen Unternehmenschef Hiesinger zuversichtlich - trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs im vergangenen Quartal.

Für ThyssenKrupp zahlt sich das Sparprogramm aus: Der Stahl- und Technologiekonzern hat sein operatives Ergebnis im zweiten Quartal deutlich gesteigert und die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Unter dem Strich fiel der Gewinn allerdings wegen Abschreibungen deutlich geringer aus.

ThyssenKrupp
Thyssenkrupp 4,83

ThyssenKrupp steigerte sein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 32 Prozent auf 405 Millionen Euro. Besonders stark fielen die Fortschritte in der europäischen Stahlsparte aus. Der Konzernteil verbesserte sein operatives Ergebnis von 64 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 113 Millionen Euro. Grund dafür war vor allem das harte Sparprogramm. "Unsere Maßnahmen zur Performance-Verbesserung greifen und wir kommen beim Konzernumbau voran", zitierte ThyssenKrupp seinen Vorstandschef Heinrich Hiesinger.

Vor diesem Hintergrund zeigt sich der Konzern für das laufende Jahr zuversichtlicher: ThyssenKrupp rechnet nun mit einem bereinigten EBIT von 1,6 bis 1,7 Milliarden Euro. Zuvor hatte das Unternehmen einen Wert von 1,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Beim Jahresüberschuss erwartet ThyssenKrupp eine "deutliche Verbesserung". Der Umsatz soll wie schon angekündigt im "einstelligen Prozentbereich" wachsen.

Nettoergebnis eingebrochen

Im zweiten Quartal steigerte der Konzern seine Erlöse um 7 Prozent auf knapp 11 Milliarden Euro. Die Zahlen enthalten nachlaufende Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit dem Verkauf des Edelstahlgeschäfts.

Unter dem Strich verdiente ThyssenKrupp deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Nettoergebnis sank um 82 Prozent auf 48 Millionen Euro. Grund war der im April vereinbarte Verkauf der Edelstahltochter VDM, bei dem ThyssenKrupp Abschreibungen in Höhe von 100 Millionen Euro vornehmen musste. Zudem war im Vorjahresergebnis noch ein Buchgewinn aus dem Verkauf des Stahlwerks in den USA enthalten.

Quelle: ntv.de, mbo/DJ

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