Wirtschaft

Qualitätsmängel im E-Autobau Tesla muss "Model X" zurückrufen

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(Foto: dpa)

Wer überholen will, kann Rückschläge nicht gebrauchen: Der US-Elektropionier Tesla muss ausgerechnet bei seinem bislang größten und schwersten Fahrzeugmodell nachbessern. Interne Tests ergeben kleinere Mängel im Innenraum.

Der US-Elektroauto-Hersteller Tesla muss in den USA 2700 Fahrzeuge des SUV "Model X" in die Werkstätten rufen. Eine Sprecherin bestätigte entsprechende Medienberichte.

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Die Probleme halten sich offenbar in Grenzen: Im Falle eines Unfalls könnten Sitze in der dritten Reihe des Fahrzeugs unerwartet nach vorn rutschen, heißt es. Es handle sich um einen freiwilligen Rückruf. Das Problem sei bei internen Tests entdeckt worden. Betroffen seien nur Model-X-Fahrzeuge in den USA, versicherte der Sportwagenbauer. Nach Europa wurden demnach noch gar keine Model X ausgeliefert.

Tesla verzeichnet derzeit eine starke Nachfrage nach dem geplanten neuen Mittelklassewagen "Model 3", der sich erstmals auch an die breite Masse richten soll. Nach Firmenangaben gibt es bereits 325.000 Vorbestellungen für das Fahrzeug.

Tesla will mit dem rein elektrisch angetriebenen Fahrzeug, das ab Ende 2017 ausgeliefert werden und 35.000 Dollar (31.000 Euro) kosten soll, in den Massenmarkt eintreten. Damit könnte der innovative E-Pionier aus Kalifornien auch deutschen Autobauern zunehmend Konkurrenz machen.

Erst Anfang März war bekannt geworden, dass Daimler und Tesla künftig getrennte Wege gehen. Der Stuttgarter Autobauer bestätigte am Rande des Genfer Autosalons erstmals offiziell den endgültigen Ausstieg. "Wir haben mit der B-Klasse Electric Drive ein hervorragendes Projekt mit Tesla und arbeiten sehr gut mit den Kollegen zusammen", sagte Daimler-Manager Harald Kröger, der die Entwicklung von Elektrofahrzeugen bei Mercedes Benz leitet.

"Folgeprojekte sind aber derzeit nicht geplant, weil wir uns in Zukunft hervorragend selbst versorgen können." Demnach wird Daimler bei der nächsten Generation von Elektrowagen der B-Klasse von Mercedes nicht mehr mit Tesla zusammenarbeiten. Die Kalifornier liefern für das Modell bislang Batterie und Antriebsstrang.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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