So richtig rund läuft es für Tesla derzeit nicht. Im Gegenteil. Der Hersteller von Elektroautos zieht deshalb die Konsequenzen: Zahlreiche Mitarbeiter müssen sich einen neuen Job suchen.

Der US-Elektroautobauer Tesla hat einem Insider zufolge in dieser Woche etwa 400 Mitarbeiter entlassen. Betroffen seien etwa Führungskräfte, Team-Chefs und Vorarbeiter, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen früheren Beschäftigten, der namentlich nicht genannt werden wollte. Tesla bestätigte Entlassungen, nannte aber keine Zahl. Als Grund für die Kündigungen gab Tesla mangelnde Leistungen an. Tesla beschäftigt rund 33.000 Menschen.

Das in Palo Alto in Kalifornien ansässige Unternehmen hatte zu Monatsbeginn erklärt, es kämpfe derzeit mit Produktionsengpässen bei seinem neuen Model 3, das für den Massenmarkt gedacht ist. Im dritten Quartal seien lediglich 220 Fahrzeuge dieses Typs ausgeliefert und 260 gefertigt worden. Einer der Gründe: Es habe länger als erwartet gedauert, die Systeme im Werk Fremont und im Batterie-Werk in Reno zu aktivieren.

Tesla hatte im Juli mit der Model-3-Fertigung begonnen. Anfang August zeigte sich das Unternehmen noch zuversichtlich, im dritten Quartal mehr als 1500 Fahrzeuge herstellen zu können. Das Model soll mit 35.000 Dollar nur halb so viel kosten wie das Model S.

Elektro-Truck kommt später

Erst vor wenigen Tagen hatte Tesla die Präsentation des Elektro-Lkws "Tesla Semi" erneut verschoben. Die Vorstellung sei nun für den 16. November vorgesehen, teilte Tesla-Chef Elon Musk mit. Das Unternehmen hatte den Schritt ursprünglich für September angekündigt. Dann verschob Tesla den Termin auf Ende Oktober. Das Fahrzeug ist eine Art Sattelzug, der nach den Vorstellungen von Musk mehr Sicherheit bei geringeren Transportkosten bringen soll.

Musk will nach früheren Angaben in eineinhalb bis zwei Jahren auch einen Pickup präsentieren. Außerdem hat er einen Bus für den öffentlichen Nahverkehr angekündigt. Bislang setzt Tesla auf die Sportlimousine Model S und das größere Model X.