Wer seit den Anfangstagen Besitzer eines Telekom-Papieres ist, kann dessen Aufwärtstrend in den vergangenen Tagen wahrscheinlich wenig abgewinnen. Andere Anleger indes könnten aufhorchen - die Aktie ist so viel wert wie seit Jahren nicht.

Ein positiver Analystenkommentar hat die Aktien der Deutschen Telekom auf den höchsten Stand seit knapp sieben Jahren getrieben. Der Kurs zog um bis zu 1,7 Prozent auf 13,38 Euro an. So teuer war das Papier zuletzt im Februar 2008. Die Experten von Barclays hatten den Titel auf "Overweight" (Aktie ist höher zu gewichten, als der Gesamtmarkt es tut) von "Equal Weight" (Gewichtung entspricht dem Gesamtmarkt) hochgestuft und das Kursziel um zwei auf 15 Euro angehoben.

Der Bonner Konzern werde in den nächsten Jahren den Umsatz und das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) aus eigener Kraft steigern, schrieben die Analysten in einer Studie. Damit steche die Telekom unter den europäischen Rivalen positiv hervor.

Die Analysten rechnen für den Zeitraum 2015 bis 2017 mit durchschnittlichen jährlichen Ebitda-Wachstumsraten zwischen ein und vier Prozent. Im besten Falle lege das Umsatzwachstum pro Jahr um durchschnittlich einen Punkt zu und der Verkauf von T-Mobile USA gelinge mit einer Prämie. Dann könnte der Kurs nach Einschätzung der Bank bis auf 18,30 Euro steigen.

Parallel dazu nimmt Analyst Mathieu Robilliard in seiner Studie an, dass der Konzern auch seine Ausschüttungspolitik einer jährlich um fünf Prozent steigenden Dividende wieder aufnehmen können sollte.

Das Papier hat sich von seinem Jahrestief bei 10,06 Euro Mitte Oktober kontinuierlich zurückgekämpft. Allerdings ist die T-Aktie damit noch immer weit von ihrem Allzeithoch entfernt: Im März 2000 kostete das Papier mehr als 100 Euro. Und selbst bis zum Ausgabepreis ist es noch ein Stück. Die Börsen-Karriere der Aktie begann im November 1996 mit einem Eröffnungskurs von 16,97 Euro. Dieser lag immerhin schon 2,40 Euro über dem Ausgabepreis.