Wirtschaft

A lucky strike Tabakbranche steht vor 47-Milliarden-Fusion

Lucky-Strike-Eigner BAT geht auf Einkaufstour.

Lucky-Strike-Eigner BAT geht auf Einkaufstour.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Zigarettenmarken von Britsh American Tobacco und Reynolds kennt nahezu jeder. Nun will BAT in den USA zum Marktführer werden und sich Reynolds deshalb komplett einverleiben. Ein Milliardendeal steht an - und sorgt für Kursfantasie.

Im Tabaksektor hat ein geplanter Zusammenschluss für Kursausschläge gesorgt. Die Aktien von British American Tobacco (BAT) legten rund zwei Prozent zu. Die Titel des US-Konkurrenten Reynolds schossen im europäischen Handel um rund 19 Prozent in die Höhe. BAT will sich Reynolds einverleiben.

BAT besitzt bereits 42,2 Prozent der Anteile an Reynolds. Nach eigenen Angaben will man die restlichen 57,8 Prozent des US-amerikanischen Reynolds-Konzerns für insgesamt 47 Milliarden Dollar übernehmen. Der US-Konzern wird so mit rund 81,3 Milliarden Dollar bewertet.

BAT bietet den Aktionären 56,50 Dollar je Aktie, was einem Aufschlag von 20 Prozent auf den Schlusskurs von Donnerstag gleichkommt. Das gemeinsame Unternehmen würde zur Nummer eins in den USA aufsteigen. Zu BAT gehören Zigarettenmarken wie Lucky Strike, Pall Mall oder Dunhill. Reynolds-Marken sind beispielsweise Camel oder Winston.

Positive Effekte

Bei einem Zusammenschluss der beiden Unternehmen rechnet Jefferies-Analyst Owen Bennett mit Synergien von 400 Millionen Dollar. Bei Finanzierungskosten von 3 Prozent würde der Deal bereits nach einen Jahr das Ergebnis verbessern. Bennett rechnet mit einer Steigerung des Ergebnisses je Aktie (EPS) im kommenden Jahr von über 20 Prozent; bislang wurde ein Plus von 16,9 Prozent erwartet.

Der Deal wäre für BAT strategisch durchaus sinnig, denn Reynolds hat ein starkes Asiengeschäft - dort wiederum schwächelt die Lucky-Strike-Marke.

Auf Rosen gebettet ist die Zigarettenindustrie nicht. British American Tobacco hatte erst kürzlich berichtet, das Marktumfeld sei in zahlreichen Märkten schwierig. Auch ungünstige Wechselkurse würden das Geschäft belasten. In den ersten neun Monaten erzielte BAT ein Umsatzplus von 8,1 Prozent in Lokalwährungen. Der Absatz stieg um 2,2 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/cas/rts/DJ

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