Kundenoffensive geht ins Geld T-Mobile wächst in den USA aggressiv
28.10.2014, 07:35 UhrDie Kundenzahl der Telekom-Tochter steigt rapide, der Umsatz wächst fast zweistellig: T-Mobile US ist auf dem hart umkämpften Mobilfunkmarkt in den USA auf dem Vormarsch. Doch die Wachstumsoffensive hat ihren Preis.
Die US-Tochter der Telekom baut ihre Marktanteile in Amerika weiter aggressiv aus. Im dritten Quartal steigerte T-Mobile US die Kundenzahl um 2,3 auf insgesamt 52,9 Millionen, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz stieg um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 7,4 Milliarden Dollar (5,8 Milliarden Euro).
Die US-Tochter der Deutschen Telekom liefert sich einen erbitterten Preiskampf mit Rivalen im amerikanischen Mobilfunkgeschäft. Der Markt gilt jedoch als gesättigt und es kommen kaum neue Mobilfunkkunden hinzu. Anbieter versuchen deshalb, sich gegenseitig Kunden abzujagen. Gemeinsam mit dem von der japanischen Softbank kontrollierten Wettbewerber Sprint jagt die Telekom-Tochter die Branchenführer Verizon und AT&T.
Die Kundenoffensive von T-Mobile geht aber ins Geld: Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen trat im Jahresvergleich auf der Stelle und ging zum Vorquartal um 7,2 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zurück. Unter dem Strich verlor das Unternehmen von Juli bis September 94 Millionen Dollar nach einem Netto-Verlust von 36 Millionen Dollar im Vorjahr.
Die Telekom bietet die Tochter schon länger zum Verkauf an. Bislang kam aber noch keine Offerte, die die Bonner überzeugen konnte. Der französische Internet- und Telefonkonzern Iliad stellte sein Buhlen kürzlich ein, nachdem er zweimal abgeblitzt war. Sprint soll zuvor vor den hohen regulatorischen Hürden zurückgeschreckt sein.
Quelle: ntv.de, kst/dpa/DJ