Wirtschaft

Ergebnisplus von 93 Prozent Südzucker wird zum süßen Anleger-Traum

Zum Anbeißen sind die Aktien der Südzucker AG aus Sicht von Anlegern.

Zum Anbeißen sind die Aktien der Südzucker AG aus Sicht von Anlegern.

(Foto: imago stock&people)

Begeisterungsstürme lösen die Geschäftszahlen der Südzucker AG an der Börse aus. Der Gewinn des MDax-Konzerns verdoppelt sich fast und fällt 30 Prozent höher aus als erwartet. Die Aktie schießt zu Handelsbeginn nach oben auf den höchsten Stand seit Jahren.

Bei Anlegern sind die Papiere der Südzucker AG derzeit beliebt wie Zuckerwatte bei Kindern: Die Aktie des MDax-Unternehmens stieg am vorletzten Tag der Handelswoche um mehr als zehn Prozent auf ein Tageshoch bei 21,67 Euro und damit den höchsten Stand seit November 2013. Sie hat sich damit in den vergangenen drei Monaten um rund 30 Prozent verteuert.

Südzucker
Südzucker 13,11

Auslöser für die Rally waren die jüngsten Geschäftszahlen, die an der Börse sehr gut ankamen. Südzucker hat im ersten Quartal dank gestiegener Zuckerpreise und niedriger Rohstoffkosten den operativen Gewinn fast verdoppelt. Trotz eines Umsatzrückgangs um 1,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro verdiente Europas größter Zuckerproduzent von März bis Mai vor Steuern und Zinsen 110 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahr hatte der Konzern mit 57 Millionen Euro im gleichen Zeitraum noch deutlich weniger Gewinn gemacht. Damit beträgt das Ergebnisplus in diesem Jahr satte 93 Prozent.

Gleichbleibender Ausblick bremst Kursanstieg nicht

Der operative Gewinn lag damit um fast 30 Prozent über der Konsensschätzung von befragten Analysten. Diese hatten im Mittel bei einem stagnierenden Umsatz mit einem operativen Gewinn von 77 Millionen Euro gerechnet. "Am Markt gibt es noch einen weiteren Analystenkonsens, der sogar um 44 Prozent überboten wurde", sagte ein Händler. Vor Kurzem hatte bereits die Biosprit-Tochter Cropenergies einen kräftigen Gewinnanstieg bekannt gegeben und ihre Jahresprognose deshalb angehoben.

Der Mutterkonzern ließ den Jahresausblick dennoch unverändert. Der operative Gewinn soll auf 250 bis 350 Millionen Euro steigen, nach 241 Millionen Euro im Vorjahr. Dass der von einige Marktakteuren erwartete höhere Gewinnausblick ausgeblieben sei, wirke nicht als Kursbremse, sagte ein Händler. "Dass sich das Unternehmen nach dem ersten Quartal und so kurz nach dem Brexit-Votum noch nicht weit aus dem Fenster lehnt, ist verständlich." Am Markt preise man dagegen deutlich höhere Gewinne in den kommenden Quartalen bereits ein.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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