Wirtschaft

Ordentliche Jahresbilanz Südzucker mit Gewinnsprung

Mit Südzucker geht es weiter nach oben. Europas größter Zuckerproduzent steigert im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Überschuss massiv. Weiteres Wachstum verspricht sich der MDax-Konzern unter anderem durch seine Beteiligung am britischen Agrarrohstoffhändler ED&F Man.

Der Südzucker-Geschäftsjahresausklang wird mit guten Zahlen versüßt.

Der Südzucker-Geschäftsjahresausklang wird mit guten Zahlen versüßt.

(Foto: dapd)

Europas größter Zuckerproduzent Südzucker hat im Geschäftsjahr 2010/2011 seinen Überschuss um rund 25 Prozent auf 345 Millionen Euro gesteigert. Der Konzernumsatz stieg gleichzeitig um 7,7 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen in Mannheim mit.

Etwa die Hälfte des Umsatzes (3,28 Milliarden Euro) erwirtschaftete das Unternehmen im Geschäft mit Zucker. Insgesamt wurden 5,3 Millionen Tonnen verkauft. Weitere Geschäftsbereiche sind der Handel mit Rohstoffen für Lebens- und Futtermittel, angefangen von Insulin bis zu Reismehlproteinen, und der Verkauf von Tiefkühl-Pizza.

Auf der Produktpalette steht auch Bioethanol, das vor allem dem umstrittenen Benzin E10 zugesetzt wird. Dessen problematische Einführung habe das Geschäft negativ beeinflusst, sagte Südzucker-Chef Wolfgang Heer. "Insgesamt gehen wir aber weiter von einer dynamischen wachsenden Bioethanol-Nachfrage aus." Er erwarte eine Steigerung um 50 Prozent bis zum Jahr 2020.

Für das laufende Geschäftsjahr, das im März begann, peilt Südzucker eine leichte Umsatzsteigerung auf 6,3 Milliarden Euro an. Als Problem könnten sich allerdings die steigenden Rohstoffpreise erweisen. Bereits am Dienstag hatte das im MDax gelistete Unternehmen bekanntgegeben, den Aktionären eine Dividende von 0,55 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,45) zu zahlen.

Ausbau des Europa-Geschäfts

Weiteres Wachstum verspricht sich Südzucker zudem durch seine Beteiligung am britischen Agrarrohstoffhändler ED&F Man. Es erwerbe einen Anteil von 25 Prozent minus eine Aktie an dem Handelshaus, hieß es weiter. Der Kaufpreis betrage 255 Millionen US-Dollar (rund 179 Millionen Euro).

Südzucker verspricht sich von dem Schritt Zugang zum weltweiten Handelsnetz von ED&F Man und damit eine Plattform für den weiteren Ausbau des eigenen Geschäfts außerhalb Europas. ED&F Man hat den Angaben nach eine führende Position im weltweiten Handel mit Agrarrohstoffen wie Zucker, Kaffee und Melasse. Bei Zucker sei ED&F Man zweitgrößter Händler weltweit und halte zudem eigene Produktions-und Raffineriekapazitäten.

Quelle: ntv.de, dpa

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