Wirtschaft

"Unternehmen hat einen guten Ruf" Steilmann kämpft um seine Zukunft

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(Foto: imago/Stefan Zeitz)

Nach dem Insolvenzantrag von Steilmann rückt die Perspektive des Unternehmens in den Fokus. Der Insolvenzverwalter gibt sich optimistisch und kündigt Gespräche mit Händlern und Lieferanten an. Die betroffenen Modehäuser Boecker bleiben derweil geöffnet.

Nach dem Insolvenzantrag des Modekonzerns Steilmann laufen die Geschäfte des Bekleidungsunternehmens vorerst weiter. Die vor allem in Westdeutschland beheimateten zwölf Boecker-Modehäuser blieben geöffnet, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Frank Kebekus mit. "Oberste Priorität hat derzeit, die operativen Geschäfte der Gruppengesellschaften zu stabilisieren."

Demnach sind erste, nicht genannte Maßnahmen bereits eingeleitet worden. Gespräche mit Handelskunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern würden zügig folgen, sagte Kebekus. Der Name Steilmann habe nach wie vor einen guten Ruf. "Dies wird sicherlich hilfreich bei unserem Bemühen sein, eine Zukunftsperspektive zu finden."

440 Mitarbeiter betroffen

Steilmann hatte wegen Zahlungsunfähigkeit am Donnerstag einen Insolvenzantrag gestellt. Als Grund für die Misere nannte das Unternehmen anhaltend schwache Geschäfte. "Die Banken waren nicht mehr bereit zu finanzieren", hieß es. Gespräche mit potentiellen Geldgebern seien erfolglos verlaufen.

Betroffen von der Insolvenz sind ausschließlich die Obergesellschaft Steilmann und die zwölf Boecker-Modehäuser mit insgesamt knapp 440 Mitarbeitern. Sie erhalten nach Angaben des Unternehmens von der Bundesagentur für Arbeit bis einschließlich Mai Insolvenzausfallgeld.

Nicht betroffen von der Insolvenz sind die deutschlandweit 170 Adler Modemärkte, an denen Steilmann beteiligt ist. Dort arbeiten die meisten der 8300 Mitarbeiter des Unternehmens. 2014 hatte die Steilmann SE 900 Millionen Euro umgesetzt, der Großteil davon entfiel auf Adler.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/rts

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