Wirtschaft

Drohender Milliardenverlust Steigt der Bund bei der Commerzbank aus?

Der Bund hält an der Commerzbank einen Anteil von 15,6 Prozent.

Der Bund hält an der Commerzbank einen Anteil von 15,6 Prozent.

(Foto: imago/Future Image)

In der Finanzkrise rettet der Bund die Commerzbank, indem er sie zum Teil verstaatlicht. Nun denkt die Bundesregierung angeblich darüber nach, ihre Anteile zu verkaufen. Mehrere Möglichkeiten sind laut einem Bericht im Gespräch.

Die Bundesregierung prüft einem Bericht zufolge einen raschen Ausstieg bei der Commerzbank nach der Bundestagswahl. "Dann kommt das Thema auf die Tagesordnung", zitierte die "Wirtschaftswoche" mehrere mit den Überlegungen vertraute Personen. Das Finanzministerium sondiere bereits Optionen für seinen Anteil von 15,6 Prozent. Möglich sei ein Verkauf an einen Interessenten wie auch eine Trennung über die Börse. Die Bundesregierung selbst äußerte sich dazu nicht.

Commerzbank
Commerzbank 14,14

Laut dem Magazin strebt der Bund "möglichst" einen Erlös von 3,5 Milliarden Euro für seine Anteile an. Dazu müsste die Aktie von 11,25 Euro bis auf 18 Euro steigen. Derzeit ist das Paket knapp 2,2 Milliarden Euro wert. Der staatliche Bankenrettungsfonds SoFFin hatte in der Finanzkrise Commerzbank-Anteile für 5,1 Milliarden Euro übernommen.

Ein Regierungssprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. An der Haltung des Bundes zu seiner Beteiligung habe sich nichts geändert, sagte der Sprecher weiter. "Wie wollen für den Steuerzahler ein gutes wirtschaftliches Ergebnis erzielen", wiederholte er eine Position, die die Bundesregierung in der Vergangenheit schon wiederholt geäußert hatte. Auch die Commerzbank wollte sich dazu zunächst nicht äußern. Der Finanzinvestor Cerberus war bei ihr kürzlich mit fünf Prozent eingestiegen

Die Commerzbank musste gerade schwere Verluste einstecken: Im zweiten Quartal fuhr Deutschlands zweitgrößtes Geldinstitut einen Verlust von 637 Millionen Euro ein. Dies hängt vor allem mit der Umstrukturierung des Unternehmens samt Stellenabbau zusammen.

Quelle: ntv.de, hul/rts

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