Wirtschaft

Aktie seit Monaten unter Druck Steht RWE vor dem Dax-Rauswurf?

Die Aktien von RWE stehen seit Monaten wegen der Folgen des Atomausstiegs unter Druck.

Die Aktien von RWE stehen seit Monaten wegen der Folgen des Atomausstiegs unter Druck.

(Foto: imago/Hans Blossey)

Zwar kann sich die Aktie des Energie-Konzerns RWE zuletzt erholen - übergeordnet bleibt jedoch ein dramatischer Kursverlust in den vergangenen Monaten. So dramatisch, dass ein Analyst nun sogar vor einem plötzlichen Dax-Abschied des Konzerns warnt.

RWE droht der Abschied aus der ersten Börsenliga, sollte sich der Kursverfall der vergangenen Wochen fortsetzen. "Der Abstieg von RWE aus dem Dax ist noch nicht akut, aber es darf auch nicht mehr viel passieren", sagte Uwe Streich, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg. "Geht die Talfahrt der Aktien weiter, wäre ein außerordentlicher Abstieg Ende November durchaus möglich." Die nächste reguläre Dax-Überprüfung steht erst wieder im September 2016 an.

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Dem Experten zufolge könnte bei der außerordentlichen Entscheidung Ende November die sogenannte "45/45-Regel" Anwendung finden: Danach muss ein Dax-Mitglied den Leitindex verlassen, wenn es in mindestens einem der beiden entscheidenden Kriterien - streubesitzgewichtete Marktkapitalisierung und Börsenumsatz - nicht mehr der Top 45 angehört. Derzeit liegt RWE in puncto Kapitalisierung laut Streich auf Platz 40 und verfügt noch über einen Puffer von rund 25 Prozent.

Die Aktien von RWE stehen seit Monaten wegen der Folgen des Atomausstiegs unter Druck. In den vergangenen Tagen hatte sich die Talfahrt aber noch einmal beschleunigt. Allein in den vergangenen sechs Wochen brach die Aktie um mehr als 40 Prozent ein. Seit Jahresbeginn sind es fast 58 Prozent. Zuletzt schlug die Aktie erstmals seit Tagen wieder einen Erholungskurs ein - RWE konnte im Handelsverlauf mehr als zehn Prozent zulegen. Damit waren aber nur die schweren Verluste der vergangenen Woche wieder ausgeglichen.

Einen ähnlichen Kursrutsch mussten zuletzt die Titel des Konkurrenten Eon hinnehmen, die seit Anfang des Jahres 47 Prozent an Wert eingebüßt haben. Die ebenfalls im Dax notierten Eon-Aktien befinden sich laut Streich allerdings nicht in der Reichweite möglicher Abstiegsplätze. Auch Eon konnten zuletzt wieder etwas an Wert gewinnen.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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