Wirtschaft

Schummeleien bei Mitsubishi Spritskandal weitet sich aus

(Foto: REUTERS)

Wie VW in den USA und Europa steht Mitsubishi in Japan wegen eines handfesten Skandals im Fokus. Nun kommt heraus, dass der Autobauer bei acht weiteren Modellen Spritverbrauchstests manipuliert hat.

Der Skandal um manipulierte Spritverbrauchstests bei Mitsubishi betrifft nach Angaben des japanischen Verkehrsministeriums acht weitere Modelle. Eine Untersuchung habe ergeben, dass der Autobauer auch bei Geländewagen wie Outlander oder Pajero geschummelt habe, teilte das Ministerium in Tokio mit.

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Mitsubishi darf die Modelle auf dem heimischen Markt nun bis zur Richtigstellung der Werte nicht mehr verkaufen. Dies werde voraussichtlich wenige Wochen dauern, hieß es. Dennoch bedeutet dies einen weiteren Rückschlag für Japans sechstgrößten Autobauer.

In der Spitze habe die Abweichung 8,8 Prozent zum ausgewiesenen Wert betragen, teilte das Ministerium weiter mit. Im Frühjahr war nachgewiesen worden, dass Mitsubishi bei vier Kleinwagen-Modellen getrickst hat; zwei davon wurden für Nissan produziert. Mitsubishi gab zu, 25 Jahre lang Spritverbrauchstests manipuliert zu haben und räumte bereits ein, dass weitere Modelle betroffen sein könnten. Der Marktwert des Unternehmens brach ein.

Wegen der Verkaufseinbußen und Schadenersatzzahlungen rechnete Mitsubishi bislang in diesem Geschäftsjahr mit einem außerordentlichen Verlust von umgerechnet 1,3 Milliarden Euro. Aufgrund der Kosten für die acht weiteren betroffenen Modelle falle ein zusätzlicher Sonderverlust von umgerechnet rund 60 Millionen Euro an, teilte der Konzern mit.

Ein zu Monatsanfang vorgelegter interner Bericht führt die Manipulationen auf Versagen des Managements zurück, weil sich der Konzern zu sehr auf Einsparungen konzentriert habe. Nissan stimmte im Zuge des Skandals zu, für umgerechnet zwei Milliarden Euro bei dem in Turbulenzen geratenen Rivalen einzusteigen und dort die Kontrolle zu übernehmen. Wie der von einem Abgasskandal erschütterte Volkswagen-Konzern ist Mitsubishi mit Schadenersatzforderungen konfrontiert.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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