Wirtschaft

Neue Mediengesetze "nicht akzeptabel" Springer zieht sich aus Russland zurück

(Foto: dpa)

Der russische Zeitschriftenmarkt war ein Hoffnungsträger für den Springer-Verlag. Doch die Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Wirtschaftlich ist der Markt laut Konzernchef Döpfner "unbedeutend". Ausschlag für den Rückzug gab jetzt ein neues Gesetz.

Der Berliner Verlagskonzern Axel Springer zieht die Konsequenz aus den verschärften Mediengesetzen in Russland und bläst zum Rückzug. Das Russland-Geschäft werde an den russischen Verleger Alexander Fedotov verkauft, teilte der Medienriese mit.

Die Gesetze begrenzen den Anteil ausländischer Investoren an meinungsbildenden Publikationen laut Springer auf 20 Prozent. Das sei für den deutschen Konzern "nicht akzeptabel", erklärte Springer-Auslandschef Ralph Büchi. "Als wir in den russischen Markt eingetreten sind, haben wir an die weitere ökonomische Entwicklung und Liberalisierung des Landes geglaubt."

Springer ist seit 2004 in dem Land aktiv. Das Portfolio besteht unter anderem aus den Marken Forbes, GEO und Gala Biografia. Vorstandschef Matthias Döpfner hatte im November betont, dass Russland für Springer wirtschaftlich unbedeutend sei und dass man wegen der neuen Mediengesetze das weitere Vorgehen prüfe.

Fedotow ist Besitzer des russischen Medienhauses Artcom Media und werde die Aktivitäten in eine neue Gesellschaft einbringen, an der Axel Springer nicht beteiligt sein wird. Artcom verlegt unter anderem Mode-, Architektur-, Design- und Golfmagazine.

Quelle: ntv.de, mbo/rts/DJ

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