Wirtschaft

Für umgerechnet 113 Millionen Euro Sony verkauft seine "Tradition"

Verkauft: Sonys Firmenzentrale in Tokio

Verkauft: Sonys Firmenzentrale in Tokio

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein Jahr nach der Gründung bezieht Sony 1947 seinen Firmensitz in Tokio. Seitdem hat sich einiges geändert: Der Konzern, der etwa den Walkman erfand, leidet unter der Konkurrenz aus China und Südkorea. Unternehmensteile werden verkauft, nun auch der Firmensitz.

Der japanische Elektronikkonzern Sony trennt sich von seinem historischen Firmensitz in Tokio. Sony kündigte an, das Gebäude gehe für umgerechnet rund 113 Millionen Euro an die Immobilienfirma Sumitomo Realty and Development.

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Sony hatte die Immobilie im Stadtteil Gotenyama 1947 bezogen. Das war ein Jahr nach seiner Gründung unter dem damaligen Namen Tokyo Tsushin Kogyo. In einem kleinen Teil des alten Gebäudes soll ein Museum mit Sonys bahnbrechenden Erfindungen wie etwa dem Walkman entstehen.

Sonys langer Weg

Der Elektronikriese Sony kämpft ebenso wie die einheimischen Konkurrenten Panasonic und Sharp gegen den harten ausländischen Wettbewerb. Vor allem südkorenaische Konzerne und chinesische Unternehmen setzen den einstigen Branchengrößen zu. Sony reagierte und will sich von Firmenteilen trennen. Die Computersparte Vaio wird abgestoßen an einen japanischen Fonds. Das Fernsehgeräte-Geschäft - hier war Sony einst Marktführer, hat gegen die derzeitige Nummer eins Samsung (Weltmarktanteil über 50 Prozent) aber keine Chance - ging an eine Tochtergesellschaft.

Gleichzeitig setzt Sony auf harte Sparmaßnahmen. Bis März 2015 sollen 5000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Im vergangenen Jahr hatte Sony  bereits den Firmensitz im New Yorker Stadtteil Manhattan verkauft, damals für 1,1 Milliarden Dollar (knapp 800 Millionen Euro).

Quelle: ntv.de, bad/AFP

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