Die schlechten Zeiten scheinen bei Sony endgültig ad acta gelegt. Die Gewinne sprudeln wieder, auch dank der guten Geschäfte rund um die Playstation-Konsole. Nur bei den Handys läuft es nicht rund.

Der Elektronikkonzern Sony kämpft sich mit großen Schritten aus der Krise. Im ersten Quartal seines Geschäftsjahres verdreifachte Sony den Nettogewinn auf 82,44 Milliarden Yen oder umgerechnet rund 600 Millionen Euro. Hinter dem Erfolg steht insbesondere das brummende Geschäft mit Videospielen und Smartphone-Bildsensoren.

Mit seinen Zahlen überraschte Sony auch die Börsianer. Sie hatten nur mit einem Nettogewinn von 50,5 Milliarden Yen gerechnet. Der Umsatz war mit 1,81 Billionen Yen nahezu unverändert.

Aktuenkurs verdoppelt

Mittlerweile zahlt sich der jahrelange Konzernumbau durch Sony-Chef Kazuo Hirai aus. Das Unternehmen hängt nunmehr weniger von den relativ niedrigmargigen oder sogar verlustträchtigen Elektroniksparten Fernseher und Handys ab.

Aktien des Konzern haben sich im Gleichklang mit dieser Entwicklung über das vergangene Jahr in etwa verdoppelt. Offenbar geht Hirais Kalkül auf.

Handy-Sparte verbrennt Kapital

Sony vertreibt Bildsensoren, die in Digitalkameras von Smartphone-Riesen wie Apple, Samsung oder auch Xiaomi Verwendung finden. Laut Analysten wird Sony jedoch wohl mehr als die geplanten rund 210 Milliarden Yen in seine Sensorenkapazitäten stecken müssen, um die steigende Nachfrage zu bedienen. Die Umsätze in der Geräte-Sparte, zu der auch die Bildsensoren zählen, schossen um 35 Prozent in die Höhe.

Ein weiterer Pfeiler des Konzernumbaus ist die Playstation 4-Videospielkonsole, die sich viel besser als die Xbox One von Microsoft und die Wii U Nintendos schlägt. Hier ging es auf der Umsatzseite um 12 Prozent nach oben.

Unterdessen verbrennt die Handy-Sparte weiter Geld. Sie verbuchte einen operativen Verlust von 22,9 Milliarden Yen im Quartal, das im Juni endete. Spartenchef Hiroki Totoki rechnet mit weiteren Verlusten im Laufe des Jahres. Doch das Geschäft soll im Geschäftsjahr 2016, das im kommenden April beginnt, wieder Gewinn abwerfen.