Wirtschaft

Altlasten aus der Finanzkrise Soffin büßt Milliarden ein

Finanzstandort Frankfurt: Nur ein Teil der deutschen Bankenlandschaft braucht staatliche Unterstützung.

Finanzstandort Frankfurt: Nur ein Teil der deutschen Bankenlandschaft braucht staatliche Unterstützung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wer Banken retten und das Finanzsystem stabilisieren will, muss tief in die Tasche greifen: Drei Jahre nach der Erschaffung des Bankenrettungsfonds Soffin stehen offenbar weitere Abschreibungen in Milliardenhöhe an. Im kommenden Jahr soll der Sonderfonds wieder aktiv werden.

Die Rettung strauchelnder Banken kommt den Staat auch 2011 teuer zu stehen. Zwar wurde das Engagement des mit Steuermilliarden ausgestatteten Bankenrettungsfonds Soffin deutlich zurückgefahren. Doch auch im dritten Jahr nach Schaffung des Fonds dürften unter dem Strich rote Zahlen stehen.

Gewinne waren von vorneherein nicht zu erwarten: Der Soffin muss erneut Abschreibungen vornehmen.

Gewinne waren von vorneherein nicht zu erwarten: Der Soffin muss erneut Abschreibungen vornehmen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Abkürzung Soffin steht für den "Sonderfonds für Finanzmarktstabilisierung" der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA). Die Bundesregierung hatte diese Einrichtung im Herbst 2008 gegründet, um die staatlichen Stützungsmaßnahmen für Banken zu koordinieren und zu überwachen.

"In kürzester Zeit", so heißt es in der Selbstdarstellung der FMSA, seien die erforderlichen rechtlichen Grundlagen geschaffen worden. Mit dem Soffin stand der FMSA ein Handlungsrahmen von insgesamt 480 Mrd. Euro "zur Rettung und Stabilisierung von Finanzinstituten" zur Verfügung.

Im abgelaufenen Jahr muss der Soffin den bisher vorliegenden Angaben zufolge offenbar erneut Milliardenlasten verbuchen. Grund sind erneut hohe Abschreibungen auf die Beteiligungen des Sonderfonds: 4,9 Mrd. Euro entfallen auf die Anteile an der Hypo Real Estate ( ), 1 Mrd. Euro auf die Stützung der WestLB.

Weitere 3,9 Mrd. Euro seien für die HRE-"Bad Bank" an Risikovorsorge eingestellt worden, hieß es. Die Bundesregierung will den Ende 2010 stillgelegten Fonds bis Ende 2012 wieder aktivieren, um Banken zu helfen, Kapitallücken zu füllen.

Quelle: ntv.de, dpa

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