Wirtschaft

Telekom-Einstieg bei Slovenije? Slowenien bevorzugt die Deutschen

Schwierige Entscheidung in Ljubljana: Die Regierung kann zwischen maximalem Verkaufserlös und langfristiger Orientierung wählen.

Schwierige Entscheidung in Ljubljana: Die Regierung kann zwischen maximalem Verkaufserlös und langfristiger Orientierung wählen.

(Foto: REUTERS)

Eigentlich hängt das Geschäft nur noch am Preis: Die Deutsche Telekom kann sich Gerüchten zufolge bei einem Zukauf in Südosteuropa bessere Chancen ausrechnen als die Konkurrenz. In wenigen Wochen soll eine Entscheidung fallen.

Die Deutsche Telekom und vier Finanzinvestoren sind Insidern zufolge noch im Rennen um den größten slowenischen Telekom-Konzern. Neben der Deutschen Telekom interessierten sich auch die Finanzinvestoren Providence, Bain Capital, Apax und Cinven für die Telekom Slovenije, heißt es aus Branchenkreisen. Die Bieter wollten sich zu den Informationen nicht äußern. Telekom Slovenije war vor dem Wochenende für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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Die Regierung in Ljubljana treibt die Privatisierung der Telekom Slovenije voran, um Geld in die leeren Kassen zu bekommen. Sie will 72 Prozent an dem Konzern veräußern. Die Regierung fordere einen Aufschlag auf den aktuellen Börsenwert und hoffe, dass das Unternehmen mit bis zu 1,6 Milliarden Euro bewertet wird, verlautete aus informierten Kreisen. Der aktuelle Börsenwert liegt bei rund 950 Millionen Euro.

Die Deutsche Telekom sei der von der Regierung bevorzugte Bieter, da sie bereits in der Region präsent sei und eine langfristige Strategie verfolge, erklärte ein Insider. Die Bieter müssen ihre Gebote bis Jahresende einreichen, eine Entscheidung werde wohl Anfang 2015 bekanntgegeben, heißt es.

Ein naheliegender Kandidat aus dem direkten Nachbarland Österreich kommt wohl nicht in Betracht: Die Telekom Austria, die bereits den zweitgrößten slowenischen Mobilfunker Simobil kontrolliert, könnte wohl aus kartellrechtlichen Gründen nicht bieten, meinte Insider.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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