Wirtschaft

Wachstum, Wachstum, Wachstum Sixt fährt gut mit dem Bahnstreik

Sixt fällt mit Werbung auf, der Bahnstreik hilft dem Geschäft der Autovermietung.

Sixt fällt mit Werbung auf, der Bahnstreik hilft dem Geschäft der Autovermietung.

Der Börsengang der Leasing-Tochter macht sich für Sixt doppelt bezahlt: Das Vorsteuerergebnis des Börsenneulings verdoppelt sich und mit dem Emissionserlös wird das Auslandsgeschäft weiter befeuert. Nur die Anleger trauen dem Braten nicht ganz.

Der Autovermieter Sixt hat zum Jahresauftakt von einer steigenden Nachfrage profitiert und die Prognose bekräftigt. Vor allem im Ausland wurden die Leihautos des SDax-Unternehmens stark nachgefragt, wie Sixt mitteilte. Beide Geschäftsbereiche - Autovermietung und Leasing - trugen zu dem Wachstum bei.

"Sixt ist gut ins Jahr 2015 gestartet und verzeichnet im Inland ein solides und im Ausland ein ungebrochen dynamisches Wachstum", sagte Konzernchef Erich Sixt. Die finanzielle Stärke des Konzerns erlaube es, gezielt in die Auslandsexpansion zu investieren, zum Beispiel in den Ausbau des Stationsnetzes in den USA oder in großen westeuropäischen Märkten. Der erfolgreiche Börsengang der Tochtergesellschaft Sixt Leasing Anfang Mai eröffne beiden Geschäftsbereichen zusätzlichen finanziellen Spielraum für weiteres Wachstum.

Positive Währungseffekte

Der operative Konzernumsatz, der die Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge ausklammert, stieg im Berichtszeitraum um 14,6 Prozent auf 404,2 Millionen Euro. Zu dem Wachstum trug verstärkt wieder das Auslandsgeschäft bei. Hier legten die Vermietungserlöse auch dank positiver Währungseffekte um 38,5 Prozent auf 112,1 Millionen Euro zu.

Die Vermietungserlöse insgesamt stiegen im ersten Quartal um 18,4 Prozent auf 272,5 Millionen Euro, die Leasingeinnahmen wuchsen um 2,9 Prozent auf 103,6 Millionen Euro.

Bahn-Streik wirkt sich positiv aus

Das Konzernergebnis vor Steuern (Ebit), die zentrale Ertragsgröße des Konzerns, wurde um 5,5 Prozent auf 28,1 Millionen Euro gesteigert. Welchen konkreten Effekt der massive Streik bei der Deutschen Bahn auf das eigene Geschäft hatte, sagte das Unternehmen nicht.

Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte der Autovermieter seinen "grundsätzlich optimistischen" Ausblick. Die Nachfrage werde weiter zulegen, jedoch auch die Flottenkosten und die operativen Aufwendungen. Sixt geht deshalb nur von einem leicht steigenden operativen Konzernumsatz, welcher Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge ausklammert, und von einem stabilen bis leicht steigenden Vorsteuerergebnis aus.

Sixt Leasing verdoppelt Vorsteuerergebnis

Sixt hat im zweiten Quartal ihre Tochtergesellschaft Sixt Leasing AG an die Börse gebracht. Am 7. Mai 2015 wurde die Aktie erstmals am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Sixt hat, vorbehaltlich der vollumfänglichen Ausübung der von Emissionsbanken eingeräumten Mehrzuteilungsoption, ihre Beteiligung an Sixt Leasing im Rahmen des Börsengangs von 100 auf rund 40 Prozent reduziert. Die Beteiligung bleibt jedoch zunächst weiterhin im Sixt-Konzern voll konsolidiert.

Sixt Leasing hat im ersten Quartal 2015 das Konzernergebnis vor Steuern verdoppelt: Das EBT wurde von 3,6 auf 7,3 Millionen Euro erhöht. Der Konzernumsatz legte um 25 Prozent auf 165,3 Millionen Euro zu. Die Entwicklung sei im Rahmen der eigenen Erwartungen. "Ein starkes erstes Quartal ist eine gut Grundlage, um unsere Jahresziele zu erreichen", sagte Vorstandschef Rudolf Rizzolli.

Analysten und Anleger zurückhaltend

Die DZ Bank bekräftigt nach den Geschäftszahlen ihre Halte-Empfehlung für Sixt. "Das erste Quartal entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen", sagt der zuständige Analyst Harald Heider. Der Faire Wert liege mit 45 Euro auf dem aktuellen Kursniveau.

Am Markt gaben Sixt 0,7 Prozent auf 44,70 Euro nach. Sixt Leasing notierten dagegen 0,4 Prozent fester bei 21,90 Euro.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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