Wirtschaft

Requardt, Montag, Kugel, Russwurm Siemens baut den Vorstand um

Stühlerücken in der Vorstandsetage: Der INdustriekonzern Siemens arbeitet am "Generationswechsel".

Stühlerücken in der Vorstandsetage: Der INdustriekonzern Siemens arbeitet am "Generationswechsel".

(Foto: picture alliance / dpa)

In der Führungsetage tauchen neue Gesichter auf: Der Aufsichtsrat des Münchner Industriekonzerns beschließt bei seiner Sitzung zu Wochenbeginn größere Weichenstellungen an der Spitze der Sparte für Medizintechnik.

Die Neuordnung bei Siemens zieht einen weiteren Führungsumbau nach sich. Der für den Bereich Medizintechnik zuständige Vorstand Hermann Requardt scheidet aus dem Vorstandskollegium aus, teilte der Dax-Konzern nach einer Aufsichtsratssitzung am späten Montagabend mit.

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Requardt zieht sich damit auch aus der Führung der Medizintechniksparte zurück. Er "ermöglicht so den Generationswechsel zum Start des neuen Healthcare-Unternehmens", wie es in der Mitteilung weiter hieß. Die Entscheidung sei in beiderseitigem Einvernehmen gefallen.

Requardt bleibt Siemens erhalten. Er werde dem Unternehmen künftig beratend zur Verfügung stehen, hieß es. Siemens hatte zuvor bereits eine Verselbstständigung der Sparte angekündigt. Geführt wird das Medizintechnik-Geschäft künftig von Bernd Montag.

Frauenquote: Zwei von Sieben

Neu in den Vorstand rückt Janina Kugel auf. Sie war bisher bei Siemens für Personalstrategie- und Führungskräfteentwicklung zuständig. Kugel übernimmt das Personal-Ressort von Vorstandsmitglied Siegfried Russwurm und wird damit neue Arbeitsdirektorin von Siemens.

Kugels Aufstieg in die Führungsriege hat für den Konzern einen politisch bedeutsamen Nebeneffekt: Im siebenköpfigen Vorstand des Dax-Konzerns sitzen damit künftig wieder zwei Frauen. Erst im vergangenen Sommer hatte die frühere Shell-Managerin Lisa Davis ihren Vorstandsposten bei Siemens angetreten. Sie steuert das Energiegeschäft des Konzerns von ihrem Büro in den USA aus.

Russwurm behält im Vorstand die Regionalzuständigkeit für den Nahen und Mittleren Osten und die GUS-Staaten und bleibt auch Chief Technology Officer (CTO), also Entwicklungsvorstand. Zusätzlich sei er "Partner auf Vorstandsebene" für die Leitung des eigenständig geführten Healthcare-Geschäfts, hieß es. Alle Änderungen sollen am 1. Februar in Kraft treten, erklärte Siemens.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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