Panasonic weist erstmals nach drei Jahren wieder ein en Gewinn aus. Sharp schafft das auch. Vor allem dder Solarbereich kann punkten. Aber auch eine neue Fernsehtechnik kommt gut an.

Nach zwei Jahren enormer Verluste hat der japanische Elektronikkonzern Sharp erstmals wieder einen Gewinn verbucht. Im zurückliegenden Geschäftsjahr bis Ende März habe der Nettogewinn bei 11,6 Milliarden Yen (83 Millionen Euro) gelegen, teilte das Unternehmen mit. Die beiden vorangegangenen Geschäftsjahre hatten Sharp hohe Verluste beschert, zuletzt waren es 545 Milliarden Yen.

Sharp 4,71

Sony 76,84

Den Weg zurück in die schwarzen Zahlen schaffte Sharp unter anderem dank eines Anstiegs von 69 Prozent bei den Verkäufen von Solarzellen. Auch der Absatz von elektronischen Bauteilen (plus 28 Prozent) und LCD-Bildschirmen (plus 25 Prozent) legte deutlich zu. Der Umsatz stieg insgesamt um gut 18 Prozent auf 2,9 Billionen Yen.

Sharp und andere japanische Elektronikkonzerne hatten unter der sinkenden Nachfrage nach Fernsehern gelitten. Inzwischen belebt allerdings 4K, die neue Generation der hochauflösenden TV-Bildschirme, den Markt. Sharp hat sich außerdem einen großen Umbau verordnet, der die Kosten drückte. Für das nun begonnene Geschäftsjahr rechnet Sharp mit einem Nettogewinn von 30 Milliarden Yen. Der Umsatz soll leicht auf rund drei Billionen Yen steigen.

Der Konzern war 2012 in die Krise geraten. Der schwache Markt für Fernsehgeräte und die Aufwertung des Yen zwangen das Unternehmen in die Knie. Sharp war Pionier bei Flachbild-Fernsehern, musste aber bereits vor rund eineinhalb Jahren warnen, dass es Zweifel am Fortbestand des Unternehmens gebe.

Mit einem rigiden Sparkurs und mehreren Finanzspritzen hält sich der Konzern seitdem über Wasser. Im vergangenen Jahr steuerten verschiedene Investoren knapp 140 Milliarden Yen bei, zu ihnen gehört auch der US-Chipspezialist Qualcomm.

Sony folgt am Mittwoch

Sharp setzt nun auf Displays mit einer neuartigen Technologie. Die sogenannte IGZO-Technik (Indium Gallium Zinc Oxide) soll bessere Bildqualität bei niedrigem Stromverbrauch und dünneren Panels bieten.

Der große Konkurrent Panasonic hatte im vergangenen Monat ebenfalls erstmals wieder einen Gewinn bekannt gegeben - nach drei Jahren in den roten Zahlen. Demnach fiel im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Bilanzstichtag 31. März ein Reingewinn von 120,4 Milliarden Yen an (848 Millionen Euro). Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 754,2 Milliarden Yen ausgewiesen. Der Umsatz erhöhte sich im Berichtsjahr um 5,9 Prozent auf 7,7 Billionen Yen. Der Elektronikriese Sony stellt seine Zahlen am Mittwoch vor.