Wirtschaft

Rote Zahlen am Horizont Sharp erleidet Rückfall

Aus dem anvisierten Gewinn wird dieses Jahr wohl nichts.

Aus dem anvisierten Gewinn wird dieses Jahr wohl nichts.

(Foto: dpa)

Der Elektronikkonzern Sharp kommt nicht auf die Beine. Statt eines erhofften Gewinnzuwachses steht dem Unternehmen ein Verlust ins Haus. Der Konkurrenzkampf bei Bildschirmen setzt den Japanern mächtig zu.

Der schwächelnde Elektronikkonzern Sharp erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Rückfall in die Verlustzone. Grund ist der verschärfte Preiskampf mit den südkoreanischen und chinesischen Rivalen bei Bildschirmen für Fernseher und Smartphones. Wie das japanische Unternehmen in Tokio bekanntgab, dürfte zum Bilanzstichtag 31. März ein Nettoverlust von 30 Milliarden Yen (225 Mio Euro) anfallen.

Sharp
Sharp 5,01

Im Oktober hatte Sharp noch einen Nettogewinn von 30 Milliarden Yen in Aussicht gestellt. Beim Umsatz gehe man weiter von 2,9 Billionen Yen (21,8 Milliarden Euro) aus, hieß es.

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Konzern nach Rekordverlusten wieder schwarze Zahlen ausweisen können. Doch der schärfer werdende Preiskampf setzt den Japanern mächtig zu. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres fiel bereits ein Fehlbetrag von rund 7,2 Milliarden Yen an - nach 17,7 Milliarden Yen Gewinn im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Betriebsgewinn sank um 37,1 Prozent auf 51,3 Milliarden Yen, der Umsatz um 3,1 Prozent auf 2,09 Billionen Yen.

Druck von den Geldgebern

Sharp war ein Pionier bei flachen LCD-Bildschirmen, geriet in den vergangenen Jahren jedoch vor allem durch die Konkurrenz von Samsung und LG sowie neuer chinesischer Anbieter massiv unter Druck. Nach hohen Verlusten stand zeitweise sogar der Fortbestand des in Osaka ansässigen Unternehmens infrage.

Medienberichten zufolge dürfte der Konzern nun von seinen Geldgebern Druck bekommen, seine Geschäftsstrategie zu überarbeiten und die Sparmaßnahmen noch zu verstärken. Sharp hat bereits Tausende Stellen abgebaut und sich den US-Chipspezialisten Qualcomm als Investor ins Boot geholt.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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