Wirtschaft

Foxconn macht Investitionszusage Sharp-Übernahme rückt näher

Sharp gehörte einst zu den Pionieren bei Flachbildschirmen, sinkende Preise zogen das Unternehmen in die roten Zahlen.

Sharp gehörte einst zu den Pionieren bei Flachbildschirmen, sinkende Preise zogen das Unternehmen in die roten Zahlen.

(Foto: dpa)

Als bisher nicht bekannte Schulden auftauchen, gerät die Übernahme von Sharp durch Foxconn ins Stocken. Hunderte Mitarbeiter analysieren seitdem die Risiken - jetzt scheint der Apple-Zulieferer bereit, die Übernahme abzuwickeln.

Die Verhandlungen zur Übernahme des japanischen Elektronikkonzerns Sharp durch den chinesischen Auftragsfertiger Foxconn kommen offenbar voran. Die Chinesen bleiben demnach bei ihrer Zusage, 489 Milliarden Yen (3,9 Milliarden Euro) zu investieren, berichten mehrere Informanten. Die Übernahme könne nach einer weiteren Verhandlungsrunde nächste Woche fixiert werden.

Foxconn und Sharp seien zuversichtlich, dass die jüngst bekannt gewordenen zusätzlichen Risiken bei Sharp die Transaktion nicht zum Scheitern bringen, berichten die Informanten. Seit Montag hätten sich hunderte Mitarbeiter mit der Abschätzung der finanziellen Risiken beschäftigt, um zu klären, ob sie akzeptabel sind.

Ein Sharp-Sprecher sagte, die Verhandlungen mit Foxconn würden fortgesetzt. Foxconn reagierte nicht auf die Anfrage nach einer Stellungnahme.

Sharp muss Schulden begleichen

Sharp leidet unter dem Preisverfall bei Smartphone-Bildschirmen und hatte der Übernahme letzte Woche zugestimmt, Foxconn dagegen verweigerte plötzlich die Unterschrift. Das Unternehmen erklärte, es habe neue Informationen zu Sharp erhalten und werde diese zunächst prüfen. Nach Angaben von Insidern handelt es sich dabei um bislang öffentlich nicht bekannte Schulden in Milliardenhöhe - unter anderem bei japanischen Behörden.

Sharp muss am 31. März Schulden von 510 Milliarden Yen (4,1 Milliarden Euro) zurückzahlen. Gläubiger fordern laut Banken, dass die Übernahme fixiert wird, bevor die Kredite erneuert werden können. Die Börsen reagierten trotz allem positiv auf die Fortschritte: Sharp beendete die Handelswoche mit 8,5 Prozent im Plus.

Quelle: ntv.de, chr/DJ/rts

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