Wirtschaft

Stabiles Wachstum Schwacher Dollar bremst Infineon

Da stoßen auch die Fahrassistenzen an ihre Grenzen: ein klassischer Stau.

Da stoßen auch die Fahrassistenzen an ihre Grenzen: ein klassischer Stau.

(Foto: picture alliance / Matthias Balk)

In immer mehr Lebensbereichen erhält chipbasierte Technik Einzug - nicht zuletzt ins Auto. Davon profitiert Infineon. Und das Wachstum wäre noch stärker, wäre die amerikanische Währung nicht so schwach.

Infineon profitiert stark von der guten Nachfrage nach Chips für die Automobilindustrie. Der Chipkonzern legte im Ende September zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2016/17 bei Umsatz und Gewinn deutlich zu. Im vierten Quartal sorgte der schwächere Dollar jedoch für deutliche Bremsspuren und verhinderte ein noch besseres Ergebnis.

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Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz um knapp ein Zehntel auf gut 7,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Das für den Konzern entscheidende operative Ergebnis legte überdurchschnittlich um fast ein Viertel auf 1,2 Milliarden Euro zu. Damit traf der Konzern seine im März angehobene Prognose. Unter dem Strich erhöhte der Halbleiterhersteller den Gewinn auf Jahressicht von 744 Millionen auf 790 Millionen Euro. Die Dividende soll daher auf 0,25 Euro je Aktie steigen.

Infineon machte dabei besonders gute Geschäfte mit Chips für Elektromobilität und Fahrerassistenzsysteme. Aber auch das Geschäft mit Erneuerbaren Energien legte weiter zu - ebenso wie das mit Industriehalbleitern. Hier zahlte sich für Infineon der zunehmende Trend zu automatisierten Produktionsmaschinen und Robotik aus.

Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Infineon ein Umsatzplus von 7 bis 11 Prozent und damit ein vergleichbares Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Bei unverändertem Wechselkursniveau würde sich die Wachstumsdynamik noch beschleunigen und zweistellig ausfallen, erklärte das Unternehmen.

An der Börse sorgten das Zahlenwerk für eine kleine Achterbahn-Fahrt: Erst mit Verzögerung setzte sich bei Anlegern der Blick auf die längerfristige Einschätzung der Zahlen durch. Die belastenden Währungseffekte werden als weniger dramatisch eingestuft als die sehr positive Volumenentwicklung. Smit kam das Papier vom vierprozentigen Minus zurück und zog um drei Prozent an.

Infineon habe den positiven Ausblick bestätigt und schaffe damit Zuversicht, sagt Heino Ruland von Ruland Research. Die Analysten von Bryan Garnier unterstreichen sogar, dass der Ausblick bis 2018 "deutlich über den Erwartungen" liege.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/rts/DJ

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