Wirtschaft

"Viel für VW getan" Schröder unterstützt Piëch

Gerhard Schröder zeichnete Ferdinand Piëch 1997 mit der niedersächsischen Landesmedaille aus.

Gerhard Schröder zeichnete Ferdinand Piëch 1997 mit der niedersächsischen Landesmedaille aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Diese Hilfe kann VW-Patriarch Piëch gut gebrauchen: Gerhard Schröder, Ex-Bundeskanzler und Ex-Landesvater Niedersachsens, springt dem 78-Jährigen im VW-Machtkampf bei. Seiner Ansicht nach kann VW auf Piëch noch nicht verzichten.

Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich im Machtkampf an der Volkswagen-Spitze zu Wort gemeldet. Er ergriff dabei Partei für Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch. Der VW-Patriarch habe für den Konzern und die Beschäftigten "unermesslich viel getan", sagte Schröder, der als niedersächsischer Ministerpräsident von 1990 bis 1998 selbst im obersten Kontrollgremium der Wolfsburger gesessen hatte, der "Bild"-Zeitung. "Das Unternehmen braucht weiterhin seine Expertise, seine Kontakte und seinen strategischen Fähigkeiten."

Obwohl Piëch in einem "Spiegel"-Interview von Vorstandschef Martin Winterkorn abgerückt war, hatte sich eine Mehrheit der Mitglieder des Aufsichtsrats hinter den aktuellen Konzernchef gestellt. Daraufhin war auch Kritik am Vorgehen des VW-Patriarchen Piëch laut geworden.

Schröder warnte davor, die Erfahrung des 78-Jährigen bei der künftigen Ausrichtung von Volkswagen zu unterschätzen: "Der Aufsichtsrat würde einen großen Fehler machen, wenn er jetzt von seinem Aufsichtsratschef abrücken würde." Er selbst habe als Regierungschef in Hannover 1993 den Manager "gegen Widerstände" an die VW-Spitze geholt. "Alle müssen jetzt an einem Strang ziehen: der Vorstand, der Aufsichtsrat, die Aktionäre und der Betriebsrat", sagte der SPD-Politiker.

Der Betriebsratschef der VW-Tochter Audi, Peter Mosch, hatte am Dienstag eine Rückkehr zu Sachthemen gefordert. "Vor allem die Frage, wie wir mit den Auswirkungen in den Krisenherden dieser Welt umgehen, sollte im Vordergrund stehen", sagte er dem "Handelsblatt". Es sei nicht gut gewesen, Personalfragen öffentlich zu diskutieren.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen