Wirtschaft

Wegen Ukraine-Krise Sberbank beklagt massive Gewinneinbußen

Die Sberbank ist das größte Geldinstitut Russlands.

Die Sberbank ist das größte Geldinstitut Russlands.

(Foto: REUTERS)

Die Sberbank befindet sich auf Talfahrt. Das größte russische Geldinstitut bekommt die Sanktionen zu spüren, die der Westen wegen der Rolle Russlands im Ukraine-Konflikt verhängt hat. Die Großbank spiegelt die wirtschaftliche Misere im Land wider.

Die Ukraine-Krise und die Wirtschaftsschwäche in Russland setzen der Sberbank zu. Der Primus der russischen Bankenbranche büßte im dritten Quartal fast ein Viertel seines Nettogewinns ein, wie das staatliche Institut mitteilte.

Unter dem Strich verdiente das mit Sanktionen des Westens belegte Geldhaus umgerechnet rund 1,27 Milliarden Euro (70,9 Milliarden Rubel) - 24 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Rücklagen für Kreditausfälle mehrerer Großunternehmen sowie für Verluste in der Ukraine hätten das Geschäft ebenso belastet wie die Konjunkturabkühlung und der schwächere Rubel. Zuletzt hatte schon der Branchenzweite VTB massive Einbußen gemeldet.

Die EU und die USA haben wegen der Rolle Russlands im Ukraine-Konflikt gegen mehrere Großunternehmen sowie gegen staatlich kontrollierte Banken Sanktionen verhängt. Sie beschränkten damit den Zugang der Geldhäuser zu internationalem Kapital, was die Finanzierungskosten der Institute in die Höhe treibt.

Die Moskauer Regierung erklärte unlängst, dass Russland wegen der westlichen Sanktionen sowie des Ölpreis-Verfalls bis zu 140 Milliarden Dollar im Jahr entgingen. Die Sberbank ist mehrheitlich im Besitz der russischen Zentralbank. Das Geldhaus ist einer der größten Kreditgeber der heimischen Wirtschaft und hält den höchsten Anteil an Spareinlagen im Land.

Quelle: ntv.de, cri/rts

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