Wirtschaft

Generationswechsel steht an Samsung wird umgekrempelt

Samsung-Zentrale in Seoul.

Samsung-Zentrale in Seoul.

(Foto: picture alliance / dpa)

Samsung-Patriarch Lee Kun Hee liegt seit Monaten im Krankenhaus. Seine drei Kinder übernehmen nach und nach die Macht im Konzern. Derweil treibt das Management den Umbau des Imperiums voran. Seine Zukunft liegt in den Kerngeschäften.

Auf dem Weg zum Generationswechsel an der Konzernspitze trennt sich der südkoreanische Wirtschaftsriese Samsung von Geschäften in der Chemie- und Rüstungsindustrie. Die Beteiligungen unter anderem an Gemeinschaftsunternehmen mit den französischen Partnern Thales und Total sollen für umgerechnet 1,4 Milliarden Euro an den südkoreanischen Rivalen Hanwha verkauft werden, wie Samsung mitteilte.

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Das Management treibt damit den Umbau des Firmenimperiums voran. Das größte Konglomerat Südkoreas ist vor allem für seine Handys und TV-Geräte bekannt, hat aber auch Geschäfte im Finanz-, Werft- und Bausektor. Die Kinder des erkrankten Konzernpatriarchen Lee Kun Hee nehmen immer mehr die Zügel in die Hand.

Die Südkoreaner steigen nun mit dem Verkauf aus ihren Joint Ventures mit dem Militärtechnikkonzern Thales und dem Ölmulti Total aus. Zudem bekommen Unternehmen der Hanwha-Gruppe einen gut 32-prozentigen Anteil an der Rüstungsschmiede Samsung Techwin sowie knapp 58 Prozent von Samsung General Chemicals.

Aktienrückkauf angekündigt

Mit der Veräußerung der vier Beteiligungen will sich Samsung Analysten zufolge zunächst verstärkt auf Kerngeschäfte fokussieren. Doch der Umbau solle dem Sohn und den beiden Töchtern Lees den Weg für eine Aufteilung des Erbes ebnen. Der 72-Jährige Samsung-Chairman liegt seit einem Herzinfarkt im Mai im Krankenhaus.

Zugleich kündigte Samsung einen Aktienrückkauf im Volumen von zwei Milliarden Dollar an. Der weltgrößte Smartphone-Hersteller beugt sich mit dem ersten solchen Schritt seit 2007 dem Druck von Investoren, den Kurs zu stabilisieren und den Anlegern mehr Rendite zu bringen. Schwindende Anteile im Smartphone-Markt drücken die Gewinne des lange erfolgsverwöhnten Apple-Rivalen.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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