Wirtschaft

Gewinn mehr als verdoppelt Samsung trotzt dem Note-Debakel

Der Rückruf des Galaxy Note 7 habe 5 Milliarden US-Dollar an Kosten und entgangenen Umsätzen gekostet, gestand Samsung ein.

Der Rückruf des Galaxy Note 7 habe 5 Milliarden US-Dollar an Kosten und entgangenen Umsätzen gekostet, gestand Samsung ein.

(Foto: picture alliance / Robert Schles)

Den Rückruf des Galaxy Note 7 hat Samsung gut verkraftet. Im vierten Quartal kann steigert der Elektronikriese seinen Gewinn auf umgerechnet knapp sechs Milliarden Euro. Zu verdanken sei das, so heißt es, den Geschäften mit Speicherchips und Bildschirmen.

Ungeachtet des Debakels um brennende Akkus bei seinem Vorzeige-Smartphone Galaxy Note 7 hat Samsung im vierten Quartal 2016 den Gewinn mehr als verdoppelt. Der Überschuss sei auf 7,1 Billionen Won (rund 5,7 Milliarden Euro) gestiegen, berichtete der Smartphone-Marktführer aus Südkorea. Der Gewinn lag im Jahr zuvor bei 3,2 Billionen Won.

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Samsung hob die guten Geschäfte mit Speicherchips und Bildschirmen im Schlussquartal 2016 hervor. Die boomende Chipsparte konnte ihr Ergebnis um 77 Prozent auf den Rekordwert von umgerechnet rund vier Milliarden Euro steigern. In der Mobil-Sparte stieg das Ergebnis dank solider Verkäufe der anderen Smartphone-Premiummodelle Galaxy S7 und S7 Edge. Insgesamt stagnierte der Konzernumsatz jedoch bei umgerechnet 42,6 Milliarden Euro.

Das Milliarden-Debakel um das Prestigemodell Galaxy Note 7, das reihenweise Feuer fing und vom Markt genommen wurde, hat Samsung gut verkraftet. Der erforderliche weltweite Rückruf habe im vergangenen Jahr 5,8 Billionen Won (rund 4,6 Milliarden Euro) an Aufwand und entgangenen Umsätzen gekostet, gestand Samsung ein.

Ergiebige Dividende

Analysten und Anleger mussten einen weiteren Wermutstropfen verkraften: Im laufenden Quartal stellt sich der südkoreanische Elektronikriese auf einen Gewinnrückgang ein. Das Ergebnis werde niedriger ausfallen als im abgelaufenen Vierteljahr, kündigte Hersteller an.

Samsung erklärt dies mit höheren Marketingausgaben in der Handysparte und sinkenden Umsätzen im Fernsehergeschäft aufgrund der saisonüblichen schwachen Nachfrage. Zudem signalisierte das Management Verzögerungen beim Start des neuen Prestigemodells S8, mit dem das Unternehmen Apples neuem iPhone die Stirn bieten will.

Gut am Markt kamen die Pläne zum Aktienrückkauf an, die den Kurs der Samsung-Titel stützen dürften. Wie der Elektronikkonzern mitteilte, werde Samsung für 9,3 Billionen Won eigene Aktien zurückkaufen. Die aus dem Markt genommenen Anteilsscheine sollen eingezogen werden. Für 2016 schlägt der Verwaltungsrat eine Dividende von 27.500 Won je Aktie vor. Damit wird nach Investitionen die Hälfte des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet.

Quelle: ntv.de, jki/mmo/dpa/rts

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