Wirtschaft

Weltmarktführer bei Smartphones Samsung erwägt Aufspaltung

Der US-Investor Elliot Management dringt auf eine Neuorganisation von Samsung.

Der US-Investor Elliot Management dringt auf eine Neuorganisation von Samsung.

(Foto: REUTERS)

Auf Druck eines Investors prüft Samsung eine Neuordnung seiner bisherigen Struktur. Angedacht wird eine Aufspaltung, darüber könnte eine neue Dachgesellschaft thronen. Am Ende könnte ein etwas weniger kompliziertes Firmengeflecht entstehen.

Der Smartphone-Marktführer Samsung denkt nach eigenen Angaben über eine weitere Vereinfachung seiner Unternehmensstruktur durch Aufspaltung nach. Das könne die Bildung einer Dachgesellschaft einschließen, teilte der südkoreanische Technologie-Riese mit, der auch die Nummer Eins bei Speicherchips und Fernsehern ist. Samsung reagierte damit unter anderem auch auf Forderungen nach einem Konzernumbau vom US-Investor Elliot Management, der Aktionär bei Samsung Electronics ist.

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In einem offenen Brief hatte der US-Hedgefonds im Oktober kritisiert, dass das Beteiligungsgeflecht der Samsung-Gruppe - deren Flaggschiff der Elektro-Hersteller ist - zu kompliziert sei. Der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Investor dringt darauf, dass Samsung sein operatives Geschäft abtrennt und in den USA an die Börse bringt. Daneben solle eine Holding entstehen, um die Eigentumsverhältnisse zu vereinfachen, verlangt der Investor.

Zuletzt schwierige Zeiten für Smartphone-Gigant

Samsung habe in den vergangenen Jahren Schritte zur Vereinfachung der Geschäftstätigkeiten unternommen, "um sich auf die Kernfähigkeiten" zu konzentrieren, hieß es in der Firmenmitteilung. Die Suche nach der "optimale Struktur" hänge unter anderem von strategischen, rechtlichen und finanziellen Erwägungen ab. Die Überprüfung, an der auch externe Berater beteiligt seien, könne mindestens sechs Monate in Anspruch nehmen.

Samsung durchlebt derzeit schwierige Zeiten. So musste der Smartphone-Weltmarktführer sein Flaggschiff Galaxy Note 7 vom Markt nehmen, weil einzelne Geräte in Brand gerieten. Das kostet den Konzern mehrere Milliarden Euro. Zudem gehört Samsung zu den Unternehmen, die im Zuge der Korruptionsaffäre um die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye durchsucht wurden.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/rts

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