Samsung ist zumeist als Hersteller von Handys und Fernsehern bekannt. Doch der Gigant betreibt auf dem Heimatmarkt Südkorea auch einen Freizeitpark, Schwerindustrie und Lebensversicherer. Die Dachgesellschaft soll nun an die Börse gebracht werden.

Samsung Everland geht an die Börse. Das Unternehmen ist nicht nur der größte Vergnügungspark Südkoreas, sondern fungiert quasi als Holding für die gesamte Samsung-Gruppe, die wiederum das größte wirtschaftliche Konglomerat der Halbinsel ist. Der Börsengang werde für das erste Quartal 2015 eingeplant, teilte Samsung Everland mit. Mit dem Gang aufs Parkett wird zugleich die Übergabe der Gruppe von einer Generation an die nächste vorbereitet wird.

Samsung Everland ist außerhalb Südkoreas weniger als Themenpark- und Zoobetreiber bekannt. Wichtiger ist die Funktion des Unternehmen als Holding für diverse Samsung-Töchter. Insbesondere das Flaggschiff der Gruppe, der Smartphonehersteller Samsung Electronics, ist hierzulande bekannt. Doch auch die Schwerindustrie, ein Lebensversicherer und Bauaktivitäten gehören zu der Gruppe. Mit über 350.000 Beschäftigten gehört der Mischkonzern zu den weltweit größten Unternehmen.

IPO im kommenden Jahr

Samsung Everland kündigte nun an, die den Börsengang begleitenden Banken noch diesen Monat auswählen. Spätestens Anfang kommenden Jahres soll der Sprung auf Parkett dann geschafft sein. Mit dem IPO will Samsung Everland Kapital einsammeln und im Ausland expandieren. Die Notierung ist offenbar an der Börse in Seoul vorgesehen. Doch ein Sprecher wollte diese Vermutungen nicht bestätigen.

Die Ankündigung kommt zu einer Zeit, in der über eine zügigere Staffelübergabe von Samsung-Electronics-Chairman Lee Kun-hee an seinen Sohn Jay Y. Lee und die Töchter Lee Boo-jin sowie Lee Seo-hyun spekuliert wird. Lee senior erkrankte im Mai schwer und liegt seitdem wegen eines Herzinfarkts im Krankenhaus. Dank des Verkaufs von Aktien der Samsung Everland könnte sein Sohn Jay Y. Lee ausreichend Kapital zusammenbekommen, um über die nötigen Mittel zu verfügen, damit er die Kontrolle von wichtigen Samsung-Töchtern an sich reißt. Dies wäre ein wichtiges Mosaiksteinchen im sich abzeichnenden Führungs- und Eigentümerwechsel bei Samsung.