Wirtschaft

Wer bekommt LinkedIn? Salesforce legt sich mit Microsoft an

Detaillierte Angaben von 450 Millionen Nutzern: Die LinkedIn-Datenbank ist Milliarden wert.

Detaillierte Angaben von 450 Millionen Nutzern: Die LinkedIn-Datenbank ist Milliarden wert.

(Foto: dpa)

Der Verkauf von LinkedIn könnte auf den letzten Metern noch scheitern: Ein im Bieterkampf unterlegener Wettbewerber setzt alle Hebel in Bewegung, um Microsoft an der Übernehme zu hindern. Ein 26-Milliarden schwerer Deal steht auf dem Spiel.

Mit einem Appell an die Wettbewerbshüter versucht Salesforce eine Milliardenübernahme durch Microsoft zu verhindern. Der IT-Dienstleister wirft seinem um ein Vielfaches größeren Wettbewerber bei dessen 26,2 Milliarden Dollar schweren Übernahme des sozialen Netzes LinkedIn Knüppel zwischen die Beine.

Der Softwarekonzern würde bei LinkedIn Zugriff auf Daten erhalten, die ihm eine zu große Macht verleihen würden, argumentierte Salesforce. Deshalb sollten die Regulierer in den USA und Europa die Transaktion unterbinden.

Der IT-Dienstleister hatte selbst für das soziale Netz geboten, war vor drei Monaten aber unterlegen. Das Geschäft sollte bisherigen Planungen zufolge noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Der Software-Konzern verspricht sich von dem Kauf unter anderem einen neuen Kundenkreis.

Kampf um die Daten

Beide Bieter waren an den Daten bei LinkedIn interessiert. Nutzer hinterlegen dort neben persönlichen Stammdaten auch detaillierte Angaben zu ihrem beruflichen Werdegang. Laut LinkedIn sind 450 Millionen Nutzer in über 200 Ländern auf der Plattform registriert.

Salesforce fürchtet, dass Microsoft einen unfairen Wettbewerbsvorteil erreichen könnte, indem Dritten der Zugang zu den Daten untersagt werde. Zudem müssten die Regulierer auch Fragen des Datenschutzes nachgehen, forderte der US-Konzern.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ

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