Wirtschaft

Teurer Hypothekenstreit Saftige Strafe für Bank of America

Die Verhandlungen haben in den vergangenen Tagen an Fahrt gewonnen.

Die Verhandlungen haben in den vergangenen Tagen an Fahrt gewonnen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Bank of America muss wohl eine Milliardensumme zahlen, um einen Streit mit dem US-Justizmisterium und mehreren Bundesstaaten beizulegen. Dabei geht es um den Umgang mit faulen Hypotheken.

Die Bank of America muss mindestens 12 Milliarden US-Dollar zahlen, um ein US-Verfahren wegen mutmaßlich fauler Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise beizulegen. Das berichtete das "Wall Street Journal" und berief sich dabei auf Personen, die mit den Verhandlungen zwischen der Bank und den Ermittlern vertraut sind. Demnach sieht es sogar danach aus, als würde die endgültige Strafe in einem Vergleich noch jene Rekordsumme von 13 Milliarden Dollar übertreffen, welche die Großbank JP Morgan im vergangenen Jahr wegen ähnlicher Vorwürfe gezahlt hat.

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Die Bank of America hat bereits jüngst in einem Vergleich mit der US-Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency 6 Milliarden Dollar gezahlt. Sollte sich die Bank nun noch mit dem US-Justizministerium und mehreren US-Bundesstaaten einig werden, wird sie laut den gut informierten Personen noch mindestens 12 Milliarden Dollar zusätzlich zahlen müssen.

Damit könnten die US-Aufsichtsbehörden einen weiteren großen Erfolg in ihrem verschärften Durchgreifen gegen Bankenkriminalität weltweit vorweisen. Sie verhandeln gerade mit mehreren globalen Banken über mögliche Vergleiche.

60 Milliarden bezahlt

Im Rahmen der Gespräche hat die Bank of America laut den Insidern vorgeschlagen, mindestens 5 Milliarden Dollar als direkte finanzielle Entlastung für Hausbesitzer zur Verfügung zu stellen. Die Staatsbehörden wollen die Bank jedoch dazu bewegen, noch Milliarden mehr zu zahlen und zudem einen höheren Anteil in bar an die Behörden zu entrichten.

Die Verhandlungen hätten in den vergangenen Tagen an Fahrt gewonnen, sagen die Sachkenner. Es sei allerdings unklar, wann es eine vorläufige Einigung geben könnte. Beide Seiten hätten immer noch sehr stark unterschiedliche Ansichten darüber, wie hoch das mögliche Strafmaß sein sollte.

Seit der Finanzkrise hat die Bank of America insgesamt rund 60 Milliarden Dollar gezahlt, um Rechtsklagen abzuwehren und faule Hypothekenpapiere zurückzukaufen. Das hat ihre Einnahmen stark geschmälert. Das laufende Zivilrechtsverfahren befasst sich mit der Art, wie die Bank vor Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 faule Hypotheken zu neuen Wertpapieren gebündelt hat. Schmutzige Hypothekengeschäfte gelten als ein Hauptauslöser der großen Immobilien- und Finanzkrise.

Quelle: ntv.de, jga/DJ

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