Wirtschaft

Größter Kursgewinner im TecDax SMA zahlt Dividende, Anleger jubeln

Blick zum Photovoltaikdach im Lichthof des neuen Verwaltungsgebäudes des Solartechnikherstellers SMA

Blick zum Photovoltaikdach im Lichthof des neuen Verwaltungsgebäudes des Solartechnikherstellers SMA

(Foto: picture-alliance/ dpa)

SMA Solar rutscht 2014 in die Krise, schreibt tiefrote Zahlen, geschuldet dem gestiegenen Preisdruck. Das Unternehmen reagiert, streicht auch Stellen. Nun strahlt die Jahresbilanz wieder - und für die Aktionäre hält SMA ein Schmankerl bereit.

Nach tiefroten Zahlen ist der Solartechnik-Hersteller SMA Solar schneller als erwartet wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt - und bekommt das von den Anlegern honoriert. Die im TecDax gelisteten Titel sprangen um mehr als 10 Prozent an. Sie waren damit mit Abstand größter Gewinner im Tech-Index.

Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 2015 unter anderem dank einer hohen Nachfrage nach Geräten für Großkraftwerke 14,3 Millionen Euro, wie SMA mitteilte. Dazu macht sich der harte Sparkurs bemerkbar. Ein Jahr zuvor hatte an der Stelle noch ein Minus von 179,3 Millionen Euro gestanden.

Die Anteilseigner sollen von der Entwicklung profitieren: nach einer zweijährigen Nullrunde sollen dieses Jahr 14 Cent je Aktie gezahlt werden. Die Ausschüttungsquote liege damit bei 34 Prozent.

Krise hinter sich gelassen

Der Umsatz stieg 2015 den Angaben zufolge um 24 Prozent auf knapp eine Milliarde Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug 34,3 Millionen Euro, im Vorjahr waren es minus 164,9 Millionen Euro. Dieses Jahr soll das operative Ergebnis auf 80 bis 120 Millionen Euro steigen. Dabei geht SMA aber nicht von mehr Umsatz aus als im abgelaufenen Jahr, dieser soll in etwa auf Vorjahresniveau liegen - die Firma will also profitabler wirtschaften.

"Die im letzten Jahr umgesetzten Maßnahmen zeigen bereits Ergebnisse, und SMA ist früher als ursprünglich erwartet in die Gewinnzone zurückgekehrt", sagte SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.

SMA Solar war 2014 in die Krise geraten: Der Einbruch der Nachfrage nach Solar-Wechselrichtern und der hohe Preisdruck sorgten dafür, dass das Unternehmen einen Verlust schrieb. Seitdem hat der Wechselrichterhersteller drastische Sparmaßnahmen durchgeführt. Rund 1400 Stellen hat SMA Solar bis Ende 2015 abgebaut. Ein Jahr zuvor beschäftigte das Unternehmen noch etwas mehr als 5000 Mitarbeiter.

Markt überrascht

"Vor allem mit der Dividende überrascht sie", sagte ein Aktienhändler: "Das ist ein starkes Signal an den Markt zur eigenen Kapitalstärke."

Der Markt habe nicht so schnell mit einer derart deutlichen Rückkehr in die Gewinnzone gerechnet, erklärte ein anderer Marktteilnehmer. Die endgültigen Zahlen seien allesamt noch einen Tick besser als die bereits berichteten vorläufigen Daten. Unter anderem falle vor allem das höhere operative Ergebnis auf. Überraschend sei auch der hohe Cash-Bestand von rund 286 Millionen Euro und das sehr starke Eigenkapital von über 49 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/dpa

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