Wirtschaft

Hoffnung auf Cloud-Geschäft SAP rechnet mit Gewinnsprung ab 2018

Luka Mucic verteidigt die Konzentration des Konzerns auf rasches Wachstum in der Cloud.

Luka Mucic verteidigt die Konzentration des Konzerns auf rasches Wachstum in der Cloud.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Geschäft mit der Cloud wird in zwei Jahren den Gewinn des deutschen Softwareriesen SAP zu einem deutlichem Wachstumsschwung verhelfen - das jedenfalls glaubt der Finanzchef des Dax-Konzerns. Und er erklärt auch, warum.

Dank der Fortschritte im Cloud-Geschäft geht SAP ab 2018 von einem deutlich erhöhten Wachstumstempo aus. Dann soll das bereinigte Betriebsergebnis um jahresdurchschnittlich 6 bis 9 Prozent zulegen, wie Finanzvorstand Luka Mucic in einem Interview mit Börse Online sagte. Bis 2017 dürfte diese Rate bei 3 bis 5 Prozent liegen.

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Zugleich verteidigte Mucic die Konzentration des Konzerns auf rasches Wachstum in der Cloud. Der Fokus liege auch weiterhin "auf Marktanteilsgewinnen, weil dann der Profitabilitätszuwachs bei der absehbaren Marktsättigung in einigen Jahren noch stärker" werde. Beim Cloud-Geschäft mit seinem Mietmodell fallen die Vertriebskosten bei Abschluss an und drücken zunächst den Gewinn, während sich der Umsatz über die Vertragslaufzeit von üblicherweise drei Jahren verteilt. Der SAP-Gewinn bekomme bei einer möglichen Vertragsverlängerung "einen Schub", sagte Mucic, weil keine Vertriebskosten mehr entstünden.

Die Profitabilität im Cloud-Geschäft soll durch eine umfassende Konsolidierung der Infrastruktur verbessert werden. Kernstück der im laufenden und kommenden Jahr geplanten Investitionen eines "dreistelligen Millionenbetrags (in Euro) sei ein neues Rechenzentrums im US-Bundesstaat Colorado. Das Projekt solle 2018 abgeschlossen sein, sagte Mucic. Dort sollen die Rechenzentren der in den vergangenen Jahren erworbenen Unternehmen Sucessfactors, Ariba, Concur und Fieldglass zusammengeführt werden.

Nach den Planungen will SAP künftig weltweit 20 bis 30 Rechenzentren betreiben. Derzeit sind es für die Cloud-Lösungen 43. Zusätzlich sollen eine weltweit einheitliche IT-Infrastruktur aufgebaut und Cloud-Lösungen auf die konzerneigene Datenbank-Technologie überführt werden. Alle drei Vorhaben würden sich ab 2018 "positiv auf die Marge auswirken", sagte Mucic.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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