Wirtschaft

Aktie unter Gebot von AB Inbev SABMiller mit deutlichem Risikoabschlag

Konzentrationsprozess in der Bierbranche.

Konzentrationsprozess in der Bierbranche.

(Foto: REUTERS)

Beim Brauereikonzern SABMiller besteht die Bereitschaft, sich vom Branchenprimus AB Inbev schlucken zu lassen. Der SABMiller-Aktienkurs geht in London kräftig nach oben. Das neue Angebot sichert den Anlegern eine Dividendenzahlung.

Für die Aktie des zweitgrößten Bierkonzerns der Welt, SABMiller, ging es nach der erhöhten Offerte von Branchenprimus AB Inbev in London zwar um mehr als 9 Prozent auf 39,50 Pfund nach oben. Damit notierte sie aber noch deutlich unter dem Gebot von 44 Pfund. Die Papiere von AB Inbev stiegen in Brüssel um 1,7 Prozent.

Im Handel wurde zur Begründung auf Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Kauf verwiesen. Zunächst einmal müsse die Offerte von den SABMiller-Aktionären angenommen werden, daneben gebe es erhebliche kartellrechtliche Bedenken.

Immerhin entstünde durch einen Zusammenschluss der Nummern eins und zwei der Branche ein Biergigant mit einem weltweiten Marktanteil von 30 Prozent. Das französische Geldhaus Société Générale geht davon aus, dass sich die kartellrechtliche Untersuchung bis zu zwölf Monate hinziehen könnte. Damit liege ein Zusammenschluss - und damit das den Anlegern gebotene Geld - noch in weiter Ferne, hieß es. Ein Händler sprach daher auch von Gewinnmitnahmen.

Dividende für SABMiller-Aktionäre

Das neue Übernahmeangebot von AB Inbev für SABMiller unterscheidet sich einem Insider zufolge in einem wichtigen Punkt von allen vorherigen Geboten: Es sichere den SABMiller-Aktionären eine Dividendenzahlung zu. Eine mit den Verhandlungen vertraute Person sagte, damit sei eine Kernforderung von SABMiller in den Verhandlungen erfüllt worden.

Die Anteilseigner des Übernahmeziels könnten so bis zu 28 Cent je Aktie für jeden Sechs-Monats-Zeitraum bis Ende September beanspruchen. Für den Zeitraum bis Ende März seien noch einmal zusätzliche 94 Cent pro Anteilsschein vereinbart. Das alles gelte für die Zeit, bis der vereinbarte Zusammenschluss vollzogen sei. Diese Komponente bedeutet demnach eine Ausschüttung von 1,22 US-Dollar je Aktie und erhöht das Transaktionsvolumen um 2 Milliarden Dollar.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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