Wirtschaft

Teure Flugzeuge für Billigfluglinie Ryanair erteilt Boeing Großauftrag

Ryanair-Chef O'Leary und Boeing-Präsident Ray Conner zurrten bereits 2013 einen 737-Deal fest.

Ryanair-Chef O'Leary und Boeing-Präsident Ray Conner zurrten bereits 2013 einen 737-Deal fest.

(Foto: REUTERS)

Die Billigfluglinie Ryanair baut ihre Flotte weiter stark aus. Die Iren erteilen Boeing einen weiteren Großauftrag für besonders spritsparende Flugzeuge und bescheren den Amerikanern damit einen Punktsieg im transatlantischen Duell mit Airbus.

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat einen Großauftrag vom Billigflieger Ryanair erhalten und Boden gegenüber dem europäischen Erzrivalen Airbus gutgemacht. Die Iren bestellten jetzt 100 Maschinen des Typs 737 Max 200, wie Boeing bekanntgab. Zugleich sicherten sich die Iren Vorkaufsrechte für 100 weitere der jetzt verbindlich georderten Maschinen.

Ryanair ist ohnehin schon ein großer Kunde für die US-Amerikaner. Der neue Auftrag wird nach Listenpreis auf einen Wert von elf Milliarden US-Dollar beziffert. Den gleichen Wert haben die weiteren Kaufoptionen, sodass sich das Maximalvolumen auf 22 Milliarden US-Dollar beliefe. Die Billigfluggesellschaft erhält aber üblicherweise hohe Rabatte.

Ryanair ist derzeit erfolgreicher unterwegs als Traditions-Airlines wie die Lufthansa oder Air France. Im Gegensatz zu den beiden erhöhten die Iren zuletzt ihre Gewinnprognose. Nachdem Ryanair sein Image bei den Kunden aufpoliert hat, spürt die Airline neuen Auftrieb. Mit speziellen Angeboten will Rynair nun auch verstärkt Geschäftsleute für sich gewinnen.

Hoffnungsträger für Boeing

Die 737 Max 200 ist ein Hoffnungsträger für Boeing. Ryanair wird als erste Airline überhaupt die Maschinen in Dienst stellen. Sie bieten Platz für bis zu 200 Passagiere. Außerdem kommt die 737 Max 200 auf einen um bis zu 20 Prozent günstigeren Kerosinverbrauch je Fluggast als selbst die modernsten bisher verfügbaren Kurz- und Mittelstreckenmodelle.

Wegen der großen Nachfrage von Billigfliegern bauen Boeing und der europäische Rivale Airbus die Sitzplatz-Kapazitäten ihrer Flugzeuge aus. Für die Billiganbieter wird dadurch der Betrieb der Maschinen lukrativer. Für Boeing ist der Großauftrag wichtig, um den Abstand zum Marktführer Airbus aufzuholen, der bei den Kurz- und Mittelstreckenfliegern mit dem A320neo die Nase vorn hat. Dem wollen die Amerikaner das Modell 737 Max entgegenstellen.

Quelle: ntv.de, dka/cri/rts/AFP

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