Wirtschaft

Kooperation mit Apple-Zulieferer Roboter-Mensch kommt auf den Markt

Der 121 Zentimeter große weiße Plastik-Humanoide soll in der Lage sein, menschliche Gefühle zu verstehen.

Der 121 Zentimeter große weiße Plastik-Humanoide soll in der Lage sein, menschliche Gefühle zu verstehen.

(Foto: REUTERS)

Er kommt aus Japan, hat menschliche Züge und soll ein Freund und Helfer im Alltag werden: Der humanoide Roboter "Pepper" ist demnächst käuflich zu erwerben. Zunächst dient die Maschine zwar nur als Gesprächspartner - seine Fähigkeiten sollen aber zunehmen.

Der japanische haushaltstaugliche Roboter Pepper nimmt mit Hilfe aus China den Weltmarkt ins Visier. Der 121 Zentimeter große weiße Plastik-Humanoide soll in der Lage sein, menschliche Gefühle zu verstehen. Er erkennt Stimmen und Gesichtszüge und soll auch als Konversationspartner überzeugen. Damit nicht genug: Pepper versteht nicht nur unsere Emotionen - er zeigt auch (vermeintlich) eigene.

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Der japanische Technologiekonzern Softbank stellte Pepper erstmalig im Juni 2014 der Öffentlichkeit vor. Jetzt soll er die Haushalte der Welt erobern. Dazu ist Softbank Partnerschaften mit der chinesischen Handelsplattform Alibaba und dem taiwanesischen Auftragshersteller und Apple-Zulieferer Foxconn eingegangen. Beide Unternehmen zahlen 14,5 Milliarden Yen für den Erwerb von je 20 Prozent an der Softbank-Tochter Softbank Robotics Holdings.

Verkaufsstart der ersten 1000 Pepper-Roboter ist der 20. Juni. Laut Softbank-Gründer Masayoshi Son sollen künftig rund 1000 Maschinen-Menschen monatlich produziert werden. Mit einem Preisschild von 198.000 Yen oder rund 1400 Euro ist Pepper durchaus für eine breitere Bevölkerungsschicht erschwinglich. Allerdings kommen die Fähigkeiten von Pepper nur mittels eines dreijährigen Wartungsvertrags voll zur Geltung, der in der Basisversion mehr als 100 Euro monatlich kostet.

Einsatz als Sekretär und Lehrer denkbar

Es können also schnell beträchtliche Summen zusammenkommen. Allerdings liegt der Verkaufspreis von Pepper laut Softbank weit unter den Herstellungskosten. Die Nachfrage scheint den Japanern Recht zu geben: Mehr als 1000 Unternehmen hätten bereits Interesse an dem Roboter bekundet. Softbank plant auch eine eigene Unternehmens-Version von Pepper für den Herbst.

Bislang ist Pepper vornehmlich ein Kommunikationspartner für den Hausgebrauch. Das soll sich aber ändern. Zukünftig soll Pepper auch zu komplexeren Tätigkeiten in der Lage sein. Dazu zählen die Pflege kranker und alter Menschen oder etwa der Einsatz als Sekretär und Lehrer. In Feldversuchen ist Pepper bereits in Pflegeheimen eingesetzt worden. Dabei trat Pepper nicht nur als Gesprächspartner und Sänger auf, sondern nahm auch an der sportlichen Ertüchtigung der Bewohner teil.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/DJ

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