Wirtschaft

Telekom, Allianz und RWE Rendite ins Osternest

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(Foto: dpa)

Börsianer blicken zu Ostern bereits auf die anstehender Rekord-Ausschüttungen der Dax-Unternehmen. Selten waren die Dividenden attraktiver, niemals aber der Dax-Stand höher. Umwege führen hier zum Glück.

DAX
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Die ersten Gartenblumen blühen - untrügliches Kennzeichen, dass auch bald die Dividendensaison ansteht. Das Schöne daran im Frühjahr 2015 - die Dividendenrendite des Dax ist deutlich höher als die Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen. Diese liegt mittlerweile unter 0,2 Prozent. Mit Unternehmen aus ausgewählten Branchen, wie Versicherern, Telekomfirmen oder Versorgern, sind wesentlich höhere Dividendenrenditen zu erzielen. Da die Zinsen wegen der Turbulenzen am Finanzmarkt weiter sinken könnten, gibt es für Aktien von ausschüttungsstarken Firmen wenig Alternativen.

Allerdings hat der Dax mit rund 25 Prozent Plus in diesem Jahr schon einen verdammt weiten Weg zurückgelegt, so dass ein Plan B geschickter sein könnte, nämlich die Dividende indirekt über Bonuszertifikate oder Aktienanleihen zu nutzen. So profitiert man von einer hohen Dividende und von einer möglichen Konsolidierung nach dem starken Kursaufschwung. Schließlich spielen Aktienanleihen und Bonuspapiere ihre Stärken aus, wenn der Markt auf der Stelle tritt. Bei welchen dividendenstarken Aktien gibt es besonders viel zu holen und wo kann der Umweg über Produktalternativen lohnenswert sein?

Feste Dividende lockt

Eon
Eon 12,38

Zu den größten Dividendenhits im Dax gehören neben der Allianz und der Münchener Rück auch die Versorger RWE mit einer Dividendenrendite von 4,2 Prozent und Eon mit 3,6 Prozent. Die Versorger haben geschäftlich zwar enormen Gegenwind, soll doch der Anteil der Erneuerbaren Energien in Deutschland in den nächsten Jahren kräftig ausgebaut werden. Eon spaltet daher das Geschäft mit Atomkraft, Kohle und Gas ab. Um die Anteilseigner während des Radikalumbaus bei der Stange zu halten, soll für 2014 und 2015 "eine feste Dividende von jeweils 0,50 Euro" gezahlt werden.

Bei dem Konkurrenten RWE soll die Ausschüttung für 2014 ebenfalls stabil bei einem Euro bleiben. "Ab dem Geschäftsjahr 2015 sollen neben der Ertragslage die operativen Mittelzuflüsse, die Verschuldungssituation und sich gegebenenfalls bietende Chancen für Wachstumsinvestitionen bei der Festlegung der Dividende mitberücksichtigt werden", teilte der Konzern bei der Veröffentlichung der 2014er-Zahlen mit. Derzeit gehen die Analysten von einem Rückgang der Ausschüttung für 2015 auf 0,93 Euro aus. Das ist aber noch eine Dividendenrendite von knapp vier Prozent.

RWE St.
RWE St. 32,45

Eon und RWE sind typische Aktien, bei denen ein Umweg via Aktienanleihe auf Eon (WKN PS3UG0) oder Capped Bonuszertifikat (WKN DT6FQE) lohnen könnte. Beide Papiere haben eine begrenzte Renditechance, die im besten Fall mit zehn beziehungsweise 12,8 Prozent deutlich über der Dividendenrendite liegt. Beim Aktienengagement bleibt ein Verlustrisiko, wenn die Aktienkurse purzeln. Allerdings werden mögliche Verluste in den beiden Papieren etwas abgefedert, dafür partizipiert die Aktie bei deutlichen Kursanstiegen stärker als das Capped Bonuszertifikat oder die Aktienanleihe. Bei RWE bietet sich als Bonus-Variante die CC8PSL an, bei den Aktienanleihen die HY6WHD.

Versicherer sind Spitzenreiter

Allianz
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Die höchste Dividende im Dax zahlt die Allianz mit einer Dividendenrendite von 4,3 Prozent. Wegen der hervorragenden Profitabilität hat Europas größter Versicherungskonzern die Dividenden für 2014 von 5,30 Euro auf den Rekord von 6,85 Euro angehoben. Zudem überzeugt Investoren die mittel- und langfristige Dividendenpolitik. Künftig will der Konzern 50 statt 40 Prozent des Gewinns an die Aktionäre ausschütten.

Selbst in Jahren mit Ergebnisrückgängen soll die Dividende mindestens stabil gehalten werden. Gemeinsam mit der Münchner Rück ist die Allianz ein Vorbild an Dividendenstabilität. Gleichzeitig ist die Schwankung in den Aktien zuletzt gering gewesen. Auch auf den Versicherer bieten sich daher Produktalternativen an, bei der Allianz lohnt der Blick auf das Capped Bonuszertifikat VZ9PE6 und die Aktienanleihe PS3T71 mit einem Jahr Restlaufzeit.

Telekom wieder im Plus

Telekom
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Grund zur Freude hatten in den vergangenen Monaten auch die Aktionäre der Deutschen Telekom, war die Aktie doch vom Oktobertief bei 10,35 Euro auf zuletzt 17 Euro nach oben geschossen. Im vergangenen Jahr hat der Konzern den bereinigten operativen Gewinn leicht auf 17,6 Milliarden Euro gesteigert. - das erste Plus seit sechs Jahren. Anleger partizipieren über eine stabile Dividende von 0,50 Euro, womit die Dividendenrendite bei 2,9 Prozent liegt.

Für die Jahre 2015 bis 2018 hat die Telekom die Ausschüttung an die Entwicklung des Free Cashflows gekoppelt, wobei eine Mindestdividende von 0,50 Euro vorgesehen ist. Für 2015 hat der Konzern einen Anstieg des Free Cashflows von 4,1 Milliarden Euro auf 4,3 Milliarden Euro vorhergesagt. Analysten gehen davon aus, dass die Dividende auf 0,54 Euro zulegen wird. Wer auch bei der Telekom den gepufferten Umweg wählen möchte, kann Aktienanleihen, etwa die TD2QVG erwerben und als Capped Bonuspapier eignet sich die SG7M0S. Zwei weitere Möglichkeiten, sich Renditechancen ins Osternest zu legen.

Dieser Text stellt keine Empfehlung zum Kauf der genannten Produkte dar.

Quelle: ntv.de

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