Wirtschaft

Belegschaft besorgt RWE will drastisch sparen

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(Foto: dpa)

Schon jetzt verfolgt der RWE ein ehrgeiziges Sparprogramm: 800 Millionen Euro wollte der Energiekonzern einsparen. Doch ist dies offenbar noch längst nicht alles.

Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern RWE tritt bei seiner angeschlagenen Kraftwerkssparte noch stärker auf die Kostenbremse. "Wir bestätigen, dass die Kostensenkungs-Anstrengungen bei RWE Generation an die schwierige Marktlage angepasst werden", zitierte die "Rheinische Post" eine Sprecherin des Unternehmens. Zu konkreten Zahlen wollte sie sich nicht äußern.

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Unter Berufung auf Aufsichtsratskreise schrieb die Zeitung, dass das Sparziel beim Programm "RWE Neo", das derzeit bei 800 Millionen Euro liegt, um mehrere hundert Millionen Euro aufgestockt werden solle. Am 19. September befasst sich das Kontrollgremium mit der Strategie des Konzerns.

Die Belegschaft ist besorgt. Angesichts einer möglichen Ausweitung des Sparprogramms sei es umso wichtiger, dass der Tarifvertrag mit Beschäftigungssicherung schnell komme, sagte Hans Peter Lafos, der für die Gewerkschaft Verdi im RWE-Aufsichtsrat sitzt. "Entlassungen darf es bei RWE nicht geben."

Der Vertrag zur Beschäftigungssicherung, der Kündigungen verbietet, läuft Ende 2014 aus. RWE hatte im vorigen Jahr angekündigt, bis zum Jahr 2016 in der Kraftwerkssparte 2300 der einst 16.800 Arbeitsplätze sozialverträglich abzubauen.

Wie auch andere Versorger kämpft der Konzern mit der sinkenden Rentabilität von Kohle- und Gaskraftwerken. Im ersten Halbjahr brach der operative Gewinn (Ebitda) von RWE um rund ein Drittel auf 3,4 Milliarden Euro ein. RWE machten dabei nicht nur die Strom-Großhandelspreise zu schaffen, die wegen des Ökostromausbaus gefallen sind. Der milde Winter sorgte zudem dafür, dass der Gasabsatz um gut ein Fünftel zurückging.

Laut Vorstandschef Peter Terium verdienen viele Kraftwerke nicht einmal mehr die laufenden Betriebskosten. Der Versorger will deshalb weitere Anlagen stilllegen und auch Bezugsverträge für Strom von anderen Anbietern beenden.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/rts

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