Wirtschaft

Börsenpreise unter Druck RWE soll Kraftwerks-Stilllegung prüfen

12.600 Megawatt Kraftwerksleistung hat RWE seit Beginn des Jahres vom Netz genommen.

12.600 Megawatt Kraftwerksleistung hat RWE seit Beginn des Jahres vom Netz genommen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Energiewende macht den großen Stromversorgern weiter zu schaffen: Laut einem Zeitungsbericht denkt RWE darüber nach, weitere konventionelle Kraftwerke vom Netz zu nehmen. Bereits seit Anfang des Jahres legt der Konzern Kapazitäten still.

Der Energieriese RWE prüft laut einem Zeitungsbericht die Stilllegung weiterer Kraftwerke. Der Konzern erwäge, erneut rund 1000 Megawatt vom Netz zu nehmen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Eine Entscheidung darüber könne bereits am Dienstag fallen, werden Aufsichtsratskreise zitiert. Das Unternehmen habe die Angaben nicht kommentieren wollen, aber darauf verwiesen, dass die Kraftwerke regelmäßig auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft würden.

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Seit Anfang vergangenen Jahres habe der Konzern bereits Anlagen mit einer Leistung von insgesamt mehr als 12.600 Megawatt eingemottet oder stillgelegt, heißt es in dem Bericht. Das entspreche der Leistung aller noch laufender Atomkraftwerke.

Energiewende macht konventionelle Kraftwerke weniger rentabel

Konventionelle Kraftwerke lassen sich im Zuge der Energiewende immer weniger rentabel betreiben. Das Wachstum der erneuerbaren Energien hat das Stromangebot auf dem Markt in den vergangenen Jahren deutlich erhöht.

Dadurch gerieten die Börsenpreise unter Druck. RWE machte im vergangenen Jahr erstmals seit mehr als 60 Jahren Verluste. RWE produziert nach wie vor den meisten Strom mit Hilfe von Braun- und Steinkohle, nämlich 51 Prozent. In Gaskraftwerken erzeugt RWE 17 Prozent des Stroms, in Atomkraftwerken 14 Prozent. Nur sechs Prozent kamen 2013 aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne oder Wind.

Quelle: ntv.de, kst/AFP

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